Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Das letzte Puzzleteil vollendet die Schullaufbahn

Ein ganz besonderer Augenblick: Dr. Eduard Maler und Schülersprecher Simon Kettelmann begegnen Papst Franzikus im Rahmen im Schulfahrt nach Rom im Oktober 2019. Foto: SMMP/Ulrich BOck
Ein ganz besonderer Augenblick: Dr. Eduard Maler und Schülersprecher Simon Kettelmann begegnen Papst Franzikus im Rahmen der Schulfahrt nach Rom im Oktober 2019.

Abschied für Dr. Eduard Maler: Schüler, Eltern und Kollegium werden ihn vermissen – als kollegialen Schulleiter, brillanten Redner und sogar als Tänzer

Heute wäre sein großer Abschiedstag gewesen. Stattdessen aber gab es in den vergangenen zwei Wochen bereits viele Abschiede im Kleinen: Nach 35 Jahren am Walburgisgymnasium, von denen er 21 Jahre lang stellvertretender Schulleiter und fünfeinhalb Jahre Schuleiter war, geht Dr. Eduard Maler am 1. Februar mit Beginn des neuen Halbjahres in den verdienten Ruhestand.

Seine Nachfolge weiß er nicht nur in guten, sondern sogar in besten Händen. „Mein bisheriger Stellvertreter Dr. Ansgar Bornhoff wird die Schule mit seinem Team kontinuierlich weiterentwickeln“, ist er überzeugt. Auch über die neue Stellvertretung ist er glücklich. Sie wird in den kommenden Tagen offiziell bekanntgegeben. „Zu wissen, wie es hier weiterläuft, macht es mir leichter zu gehen“, sagt der 65-Jährige.

Starker Ausdruck von Gemeinschaft: Das Lichtermeer der Walburgisschulen auf dem Petersplatz. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Starker Ausdruck von Gemeinschaft: Das Lichtermeer der Walburgisschulen auf dem Petersplatz.

Die Schüler hatten einen großen Flashmob geplant. Auf dem Schulhof wollten sie den Schulleiter zu „Enzitalks“ einladen. Und Ansgar Bornhoff hätte sich zum Abschied seines „Chefs“ auch einen Festakt mit Darbietungen und Reden gewünscht. Dies alles ist aber nicht möglich. Stattdessen erhielt Maler in den vergangenen zwei Wochen viele Einzelbesuche. Und immer wieder Puzzleteile, die sich bis zum heutigen Freitag zu einem Gesamtbild zusammenfügen sollen. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass mich das Bild bei einer Veranstaltung in unserem Jubiläumsjahr zeigt“, mutmaßt Eduard Maler, bevor das letzte Teil seine Schullaufbahn am heutigen Freitag vollendet.

Natürlich hätte er sich einen Abschied in der Schulgemeinschaft gewünscht. „Denn die zeichnet uns aus“, betont der Philosophie- und Deutschlehrer. Doch hadert er nicht mit der derzeitigen Corona-Lage: „Denn die gesamte Dienstzeit muss man zeitlich in größere Abschnitte einteilen. So gesehen gehörte die Fahrt unserer Schule nach Rom im Herbst 2019 schon zu meiner letzten Dienstphase. Und die war uns wenige Monate vor der Pandemie noch vergönnt. Das überstrahlt die jetzige Situation, in der wir nur im kleinen Rahmen voneinander Abschied nehmen können.“

Diese Fahrt nach Rom habe in besonderer Weise gezeigt, was die Schule ausmacht: „Sie hat das Wir-Gefühl geprägt. Da hatten wir uns wirklich gemeinsam auf den Weg gemacht und uns jahrgangsübergreifend bei Stadtrundgängen, Busfahrten und Führungen erlebt. Oder bei den Karaoke-Abenden im Feriendorf.“

Dr. Eduard Maler vor den Schülerinnnen und Schülern der Walburgisschulen im Feriendorf in Rom. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Dr. Eduard Maler vor den Schülerinnnen und Schülern der Walburgisschulen im Feriendorf in Rom.

Begegnung mit Papst Franziskus

Als besonderer Moment ist ihm natürlich noch die Begegnung mit Papst Franziskus bei der Audienz vor dem Petersdom in Erinnerung, den er mit dem damaligen Schülersprecher Simon Kettelmann persönlich begrüßen durfte: „Da standen unsere Schüler unten auf dem Platz und riefen ‚Viva Walburga‘. Es war schon sehr beeindruckend zu erleben, wie der Papst darauf einging, ihnen zuwinkte und uns anhörte. In diesen paar Minuten haben wir unglaublich viel Wärme und Herzlichkeit gespürt.“

Das Wir-Gefühl dieser Romreise habe sich gerade auch im letzten Jahr seiner Zeit als Schulleiter, das durch die Corona-Pandemie geprägt war, besonders bewährt, so Eduard Maler – denn diese Situation habe man nur gemeinsam bewältigen können: „Deshalb bin ich froh und auch stolz darauf, dass wir eins können: Gemeinschaft.“

Dr. Eduard Maler bei seiner Einführung zwischen seinen Vorgängerinnen Schwester Maria Virgina Schütze (l.) und Schwester Maria Thoma Dikow. Foto: SMMP/Bock
Dr. Eduard Maler bei seiner Einführung zwischen seinen Vorgängerinnen Schwester Maria Virgina Schütze (l.) und Schwester Maria Thoma Dikow.

Das habe sich in dem gesamten Jubiläumsjahr 2019 gezeigt – „ebenso bei unseren Marktständen in der Innenstadt, dem Festakt, dem Austausch mit Ehemaligen oder den fantastischen Auftritten unserer Chöre und des Schulorchesters.“ Vor allem die Musik gebe Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, andere Talente zu entdecken und sie in der Gemeinschaft zu entfalten. „Gleichzeitig zeigte das Jubiläumsjahr, wie sehr wir als Schulen in die städtische Gesamtkultur integriert sind. Und nicht zuletzt haben wir eine christliche Botschaft ausgesendet. Insofern hatte das Jubiläum auch Bekenntnischarakter“, so Dr. Maler.

Der Wunsch nach einer guten Schulgemeinschaft war für ihn schon vor 35 Jahren ausschlaggebend, als Lehrer an eine private, christliche Schule zu gehen. Er sagt: „Ein gelingendes Miteinander ist wichtig, um sich zu verändern und auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können.“

Gegenseitig geschätzt und vertraut

Sein stetes Bemühen, sowohl mit Eltern, als auch Schülerinnen und Schülern sowie dem eigenen Kollegium im engen Austausch zu bleiben, loben viele seiner langjährigen Wegbegleiter. „Die unbedingte Achtung gegenüber der anderen Person war ihm immer besonders wichtig“, sagt Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow, die von 1997 bis 2015 Schulleiterin am Walburgisgymnasium war und währenddessen eng mit Eduard Maler zusammenarbeitete. „Das war eine richtig gute Zeit. Wir haben uns sehr gut ergänzt und gegenseitig vertraut.“ Sie sieht sich eher als pragmatisch, während Dr. Maler vor allem ein sehr kreativer Mensch sei.

Dr. Eduard Maler mit Schülern, Mitarbeitern und dem Begleiter der Architektenkammer NRW bei den Planungen zur Neugestaltung des Schulhofes. Foto: SMMP/Bock
Dr. Eduard Maler mit Schülern, Mitarbeitern und dem Begleiter der Architektenkammer NRW bei den Planungen zur Neugestaltung des Schulhofes.

So habe ihr langjähriger Stellvertreter das Fach Philosophie in ganz besonderer Weise an der Schule etabliert. „Gerade in der Gegenwart zeigt sich, wie bedeutsam dieses Fach ist, das zu Reflexion und kritischer Betrachtung ermuntert. Ob kategorischer Imperativ oder Staatsphilosophie: Sie lehren uns, wie wichtig die Achtung vor dem anderen oder die Gewaltenteilung in einer Demokratie ist.“

„Deshalb passt Philosophie auch gut an eine christliche Schule“, ist Eduard Maler überzeugt. Denn sie stelle religiöse Fragen noch einmal in einen anderen Kontext: „Insofern kann das ein anderer Weg sein, sich mit seinem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.“

Ein wichtiges Element bei der Neugestaltung des Schulhofes sind die sogennanten Enzis. Hier werden sie gerade angeliefert. Foto: SMMP/Christoph Scholz
Ein wichtiges Element bei der Neugestaltung des Schulhofes sind die sogenannten Enzis. Hier werden sie gerade angeliefert.

Um jungen Menschen gerade in der pubertären Phase des Erwachsen-Werdens Möglichkeiten zu eröffnen, über eigene Lebensfragen nachzudenken, hat das Walburgisgymnasium unter seiner Mitwirkung im Wahlpflichtbereich der Klasse Neun und Zehn das Fach Kunst-Philosophie eingeführt. „Das ist eine Idee, die typisch für Dr. Maler ist“, sagt Schwester Maria Thoma – „dieses Fach führt altersgemäß an die Philosophie heran und erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, sich kreativ auszudrücken und neue Begabungen und Fähigkeiten zu entdecken.“

Schülerinnen und Schüler immer einbezogen

Welchen Gewinn das Fach Philosophie bringt, hat auch Schülersprecherin Alina Bähr erfahren, die Eduard Maler in der Einführungsphase der Oberstufe als Philosophielehrer erlebt hat: „Er hat uns Philosophie mit ganz verschiedenen Methoden nahegebracht und erklärt, was sie für unser Leben bedeutet.“ Ohnehin habe er sich immer Zeit für die Schülerinnen und Schüler genommen, auch über die Unterrichtsstunden hinaus. Das habe sie als Schülersprecherin vor allem während der Corona-Pandemie schätzen gelernt. „Denn da gab es gefühlt jede Woche neue Regelungen und Bestimmungen. Und ihm war es immer wichtig, uns als Schülerinnen und Schüler einzubeziehen.“ Diese Beobachtung unterstreicht seine Achtung vor dem Anderen.

Viele Schüler hätten Philosophie als Abiturfach gewählt, sogar gab es Philosophie-Leistungskurse, betont Schwester Maria Thoma – „und dass unsere Schule so oft und erfolgreich am Wettbewerb ‚Philosophischer Essay‘ teilnahm, ist ebenfalls sein Verdienst.“

Für jeden Spaß zu haben: Dr. Eduard Maler auf dem Segway. Foto: Christoph Scholz/SMMP
Für jeden Spaß zu haben: Dr. Eduard Maler auf dem Segway.

Aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit ihrem Stellvertreter sind Schwester Maria Thoma aber noch andere Initiativen und Weichenstellungen in Erinnerung: „So war ihm auch die Begabtenförderung immer besonders wichtig.“ Regelmäßig entsendet das Walburgisgymnasium Schülerinnen und Schüler zur Winterakademie nach Münster. Ebenfalls fielen die großen Erfolge der Roboter-AG bis hin zum Weltmeistertitel in der sogenannten Lego-League in ihre gemeinsame Ära. „Das war nicht unsere Initiative. Aber wenn etwas entstand, haben wir es immer so begleitet, dass es wachsen konnte“, sagt Schwester Maria Thoma.

Der Bau des Fachtraktes mit neuen Unterrichtsräumen für die Naturwissenschaften und die Neu-Organisation der Schule vom G9- zum G8-Gymnasium mit dem Ausbau der Schulcaféteria zu einem wichtigen Aufenthalts- und Kommunikationsort fiel ebenfalls in ihre gemeinsame Zeit. In diesem Zusammenhang sei schließlich die Idee zur Gründung einer Realschule entstanden.

Realschulzweig eröffnet

„Denn G8 mit einem Jahrgang weniger auf dem Weg zum Abitur bedeutete ja, dass Kapazitäten frei würden. Gleichzeitig machte dieses Lerntempo vielen Eltern Angst“, blickt der bisherige Leiter des Walburgisgymnasiums zurück. Die Mütter und Väter hätten um die unterschiedliche Begabung ihrer Kinder gewusst: „Und um dieser Situation gerecht zu werden, wollten wir eine Auswahlmöglichkeit schaffen, die zugleich Übergänge von der einen in die andere Schulform erlaubt.“

Dr. Eduard Maler in der Schulaula bei der Eröffnung des Realschulzweiges 2013. Foto: SMMP/Bock
Dr. Eduard Maler in der Schulaula bei der Eröffnung des Realschulzweiges 2013.

Gleichzeitig sei die Realschule eine pädagogische Bereicherung. „Dadurch, dass viele Kollegen aus dem Gymnasium nun auch in der Realschule unterrichteten, erschlossen sie sich neue Methoden und Unterrichts-Konzepte.“ Dass die Entscheidung richtig war, belegen einerseits die konstant hohen Anmeldezahlen und andererseits die guten Abschlüsse: Die Quote der Schülerinnen und Schüler, die einen Q-Vermerk erwirbt, der zum Besuch der gymnasialen Oberstufe befähigt, ist an dieser Schule besonders hoch.

Zudem gab es in den dreieinhalb Jahrzehnten, an denen Eduard Maler am Walburgisgymnasium unterrichtete, Paradigmenwechsel in der Schulpolitik: „Wir mussten das Profil der christlichen Schule schärfen und uns externen Qualitätsanalysen stellen“, sagt Schwester Maria Thoma. Das habe viele Kräfte gebunden, aber auch zu einer stärkeren Selbstvergewisserung über die eingeschlagenen Wege beigetragen.

m Februar 2019 besuchte Landtagspräsident André Kuper die Schule.Foto: SMMP/Christoph Scholz
Im Februar 2019 besuchte Landtagspräsident André Kuper die Schule.

Digitalisierung vorangebracht

Und schließlich zogen mit den ersten Whiteboards vor zehn Jahren die ersten Fragen zur Digitalisierung des Unterrichts mit in den Schulalltag ein. „Dieser Prozess war Dr. Maler von Anfang an wichtig“, betont sein bisheriger Stellvertreter und Nachfolger Dr. Ansgar Bornhoff. Unter seiner Leitung seien schulorganisatorische Entwicklungen wie diese immer konsequent und behutsam vorangebracht worden.

Bornhoff lobt die Ruhe und Besonnenheit, mit denen Maler viele Herausforderungen angehe: „In dieser Hinsicht konnte ich viel von ihm lernen.“ Seine Integrität, Authentizität und Kollegialität seien beispielhaft. „Er lud alle ein, mitzudenken und sich für die Schule zu engagieren. Eine ausgeprägte Hierarchie war ihm dabei nie wichtig. Der Austausch mit ihm geschah immer auf Augenhöhe.“

Weihbischof Dominicus Meier bei der Schlvisitation des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule 2017. Foto: SMMP/Bock
Weihbischof Dominicus Meier bei der Schulvisitation des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule 2017.

Das hat auch der langjährige Vorsitzende der Schulpflegschaft, Martin Vincentini, so erlebt: „Wir haben uns vor jeder Schulpflegschaft mit ihm und Dr. Bornhoff getroffen. Angesetzt war eine Dreiviertelstunde. Aber ganz schnell wurden eineinhalb Stunden daraus.“ Zu Beginn der Pandemie habe man noch eine Schulpflegschaftssitzung mit Hygienekonzept durchgeführt: „Wir wollten die in keinem Fall absagen.“ Und auch vor der Abschlussfeier für die Abiturienten habe man sich im intensiven Austausch befunden: „Dass die in einem Autokino stattfinden sollte, war anfangs nicht unbedingt seine favorisierte Lösung. Aber den Schülerinnen und Schülern war es wichtig, ihre Eltern dabei zu haben. Das ging nur dort. Und so hat er diese Lösung letzten Endes gerne mitgetragen.“

Gut präpariert für die Phase der Pandemie

Eduard Maler ist auch aus anderen Gründen dankbar dafür, dass dieser Austausch mit Schülerschaft und Eltern während der Corona-Pandemie so gut fortgeführt werden konnte. Denn schließlich galt es, den Schulalltag im Distanzunterricht ganz neu zu organisieren. „Technisch waren wir schon präpariert. Wir hatten 2020 ja ohnehin vor, die Plattform Office 365 einzuführen. Das Werkzeug war also da. Doch mussten wir uns mit seinem Gebrauch noch vertraut machen.“ Das konstruktive Miteinander habe die Einführung schnell vorangebracht. „Dass wir plötzlich mit der kompletten Schule in den Distanz-Unterricht mussten, war schon eine riesige Herausforderung“, sagt der Schulleiter, der nun aus anderen Gründen zu seiner Schule auf Distanz gehen wird.

Dr. Eduard Maler am Mikrofon: Manche werden ihn als billanten Redner vermissen. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Dr. Eduard Maler am Mikrofon: Manche werden ihn als brillanten Redner vermissen.

Schon in der kommenden Woche zieht er mit seiner Frau wieder zurück in seine Heimatstadt Düsseldorf. „Manche meinten schon: Das sieht ja nach Flucht aus. So ist es aber nicht“, versichert der künftige Pensionär.

Tatsächlich sei der Umzug nach Menden für ihn vor 30 Jahren ein gewaltiger Schritt gewesen. Aufgewachsen in der Landeshauptstadt am Rhein, wo er auch studierte, zog er mit seiner Frau nach seinem Referendariat in Essen zunächst nach Dortmund, um in einem städtischen Umfeld zu bleiben. „Doch als unsere Kinder geboren wurden, kauften wir in Menden ein Haus. Dort konnten sie naturnah aufwachsen. Wir hatten einen großen Garten. Für diese Phase bis heute war das genau die richtige Entscheidung“, so der scheidende Schulleiter.

Bildeten das Leitungsteam der Walburgisschulen in den vergangenen Jahren: Dr. Ansgar Bornhoff, Dr. Eduard Maler und der Leiter der Walburgisrealschule, Marcus Köchling. Foto: SMMP/Christoph Scholz
Bildeten das Leitungsteam der Walburgisschulen in den vergangenen Jahren: Dr. Ansgar Bornhoff, Dr. Eduard Maler und der Leiter der Walburgisrealschule, Marcus Köchling.

Aber jetzt zieht es ihn und seine Frau zurück. „Und das Wohnungsangebot in Düsseldorf ist knapp. Als wir eine Wohnung gefunden hatten, die schon zum Februar frei würde, durften wir nicht lange zögern.“ Er findet es spannend, jetzt am neuen Ort noch einmal in einen neuen Lebensabschnitt zu gehen: Gemeinsam wollen wir vieles entdecken.“ Und er ist gespannt, ob auch seine beiden Hunde die neue Heimat akzeptieren werden.

Zur Musik von den Backstreetboys legt er auf der Tanzfläche los

Schwester Maria Thoma wünscht ihm für seine neue Lebensphase vor allem mehr Freiheiten: „Frei zu sein von Klausuren, Vertretungsplänen und Corona-Verordnungen. Und frei zu sein für Familie und Freunde, spannende philosophische und künstlerische Projekte.“ Dr. Ansgar Bornhoff wünscht ihm Zeit für die vielen Dinge, die in den vergangenen Jahren oft zu kurz gekommen sind: „Dazu gehören Muße und Entspannung, ob bei einem Konzert oder einem guten Buch.“ Und Martin Vincentini hofft, auch in Zukunft immer wieder mal von Dr. Maler zu hören: „Und dazu ist es jetzt am wichtigsten, erst einmal gesund zu bleiben.“

Vermissen werde er sicher die brillanten Reden, sagt der langjährige Schulpflegschaftsvorsitzende. „Die waren von einem ganz besonderen Humor geprägt: In seinem Gesichtsausdruck sah man schon, wenn er gleich einen Witz machen würde und selbst gespannt darauf ist, ob ihn auch alle so verstehen, wie er ihn meint. Diese Momente waren besonders.“

Auch der Kontakt zu den Ordensschwestern war dem Schulleiter immer wichtig: 2019 wurden Sr. Burkhardis Buning (3.v.l.) und Sr. Maria Raphaela Plümper (r.) für ihre Ordensjubiläen geehrt. Foto: SMMP/Christoph Scholz
Auch der Kontakt zu den Ordensschwestern war dem Schulleiter immer wichtig: 2019 wurden Sr. Burkhardis Buning (3.v.l.) und Sr. Maria Raphaela Plümper (r.) für ihre Ordensjubiläen geehrt.

Und Schülersprecherin Alina Bähr weiß jetzt schon, dass sie den legendären Auftritten ihres bisherigen Schulleiters bei den jährlichen Benefizbällen der Schule nachtrauern wird. „Wenn wir da am späten Abend die Backstreet Boys aufgelegt haben, legte er auf der Tanzfläche richtig los. Da wird es Dr. Bornhoff wohl schwer haben, ihn zu übertreffen.“

Wichtiger wird aber sein, dass die neue Schulleitung das Walburgisgymnasium in eine gute Zukunft führt. Die Anmeldungen für das neue Schuljahr laufen. Und im Sommer – das freut den scheidenden Schulleiter Eduard Maler besonders – kommt auch wieder ein zweiter Philosophielehrer an das Walburgisgymnasium. Den hat er selbst noch mit eingestellt.