Walburgisgymnasium & Walburgisrealschule

Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Schüler nehmen ihre Verantwortung wahr – Patenschaftsprojekt jüdischer Friedhof

Walburgisgymnasium und Anne-Frank-Schule erinnern sich gemeinsam und setzen Zeichen

Laubharken auf dem jüdischen Friedhof. (Foto: Lambert/SMMP)
Laubharken auf dem jüdischen Friedhof. (Foto: Lambert/SMMP)

Am Tag der Reichspogromnacht lösten die Schüler der 6. Klasse des Walburgisgymnasiums und die Schüler der 4. Klasse der Anne-Frank Schule ihr Versprechen wieder ein:
Auch der Hügel wird vom Laub befreit. (Foto:Lambert/SMMP)
Auch der Hügel wird vom Laub befreit. (Foto:Lambert/SMMP)
Sie befreiten gemeinsam in kleinen Gruppen das Areal des jüdischen Friedhofs am Schwitter Weg von Bergen von Laub – behutsam, leise und sorgsam, sich bewusst respektvoll an diesem besonderen Ort einfindend.

Aber nicht nur das war ein ganz deutliches Zeichen für ein sich Erinnern an ein dunkles Kapitel in der Deutschen Geschichte. In Gruppen wurde an weiteren bezeichnenden Stellen in der Stadt – Stadtarchiv, Gedenktafel der Synagoge – gemeinsam nachgespürt, und bewusst aufgenommen, was diese Geschichte mit jedem einzelnen Schüler zu tun hat. Denn das stand im Zentrum des Arbeitens an den Stationen: Dass jeder einzelne sich aus der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine Botschaft erarbeitet, die er transportieren möchte. Die Schüler Diese Botschaften sollen nun im Unterricht weiter ausgearbeitet werden, so dass jede Schule einen kleinen Baum mit papierenen Blättern bekommt, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig ihre Hoffnungen für ihre Mitmenschen mitteilen. Dieser Denkprozess wurde durch die Schüler der Anne-Frank-Schule durch Impulse bereichert, denn diese lasen Gedanken aus dem Tagebuch der Jüdin Anne Frank – Gedanken der Hoffnung und Sehnsucht nach Freiheit nach Frieden nach Leben.
Der Schulmorgen fand bei Kakao und Laugengebäck einen gemeinsamen Abschluss im Walburgisgymnasium. So konnte man trotz der ernsten Inhalte auch das genießen, was Menschen friedvoll zusammenleben lässt: Das gemeinsame Nachdenken in wertschätzender Atmosphäre, in der man die Freiheit hat, eigene eigene Meinung zu äußern.
(Ein Bericht der begleitenden Lehrkräfte: M. Vedder, M. Lambert)