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Mit der Roboter-AG unterwegs in England – eine Fotoreportage
In der Woche vom 20. bis 25. Juni nahm unsere Roboter-AG an den „Open International Championships“ in Bath/England teil, nachdem sie sich beim zentraleuropäischen Finale in Regensburg hierfür qualifiziert hatte (wir berichteten).
Auch wenn es dieses Mal nicht gelang, einen der begehrten Pokale mit nach Hause zu bringen, war die Teilnahme an der Veranstaltung für alle Mitreisenden eine sehr interessante Erfahrung, die man sein Leben lang nicht mehr vergessen wird.
Das begann bereits mit der Anreise im eigens angemieteten Mannschaftsbus und der Kanalüberquerung von Calais nach Dover (in der Nacht zuvor hatten Flüchtlinge, wie im Radio berichtet wurde, die Autobahn mit brennenden Baumstämmen blockiert, in denen ein polnischer LKW-Fahrer ums Leben kam – wir konnten noch die Brandflecken auf der Autobahn ausmachen).
Weiter ging es mit der Unterbringung in einem neugebauten Studentenwohnheim, das wirklich als luxuriös zu bezeichnen war. Wir hatten einen eigenen Flur, von dem unsere Einzelzimmer mit eigenen Nasszellen abgingen. Meetings wurden in der Lounge oder in unserer riesigen Küche abgehalten.
Unsere Lernfähigkeit stellten wir unter Beweis, als wir immerhin beim dritten Mal daran dachten, zu überprüfen, ob unsere Lunchpakete vollständig waren, nachdem zweimal hintereinander bei einem von acht Lunchpaketen ein Sandwich fehlte. Immerhin wurden wir uns schnell einig, wenn es darum ging, aufzuteilen, wer jetzt einen Apfel oder eine Banane, oder wer das Sandwich mit Thunfisch oder die Variante mit Kochschinken und Käse bekam.
Innerhalb unseres Studentenwohnheims, das täglich von studentischen Hilfskräften geputzt wurde, waren viele andere Mannschaften aus aller Herren Länder untergebracht, so dass man sich wie in einem olympischen Dorf fühlte.
Großen Eindruck machte auch die Stadtbesichtigung am ersten Tag, insbesondere die restaurierten Bäder aus der Römerzeit, die Bath innerhalb Englands einzigartig und berühmt gemacht haben.
Für uns als außenstehende Begleiter (ein Elternteil und ein Lehrer waren mitgefahren), die mit der Arbeit an und mit dem Roboter überhaupt nichts zu tun hatten und daher die Eindrücke vom Wettbewerb genussvoll in sich aufnehmen konnten, war es besonders ins Auge fallend, welcher Gemeinschaftsgeist zwischen den Teams herrschte. Von Rivalität war gar keine Spur und jeder freute sich über die Ergebnisse des anderen und war auch bereit, in Notfällen mit Bauteilen oder Ähnlichem auszuhelfen. Auf diese Weise erwies sich diese Veranstaltung als ein Modell für Völkerverständigung und internationale Zusammenarbeit. Alleine diese Erfahrung war die Kosten und Mühen der Reise mehr als wert. Bei dieser Gelegenheit muss noch einmal ausdrücklich den Sponsoren gedankt werden, die diese Fahrt überhaupt erst möglich gemacht haben.
Die Abschlussfeier wie schon die Eröffnungszeremonie und die „Pit Party“ (mit unterhaltsamen Beiträgen einzelner Teams) waren bestens organisiert und wurden von dem in papageienfarbenen Anzügen gekleideten Moderatorenduo überschwänglich begleitet.
Als wir nach dem offiziellen Abschluss der Veranstaltung am letzten Abend durch Bath streiften, mit ein wenig Wehmut ob der bevorstehenden Rückreise im Gepäck, kamen wir in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung und erhielten einen Eindruck davon, was der „gemeine Engländer“ so alles am Wochenende unternimmt. Wir wurden wegen unserer Team-T-Shirts schnell als Deutsche identifiziert, und so wurden wir mehrfach sehr interessiert danach gefragt, was unser Teamname „Attraktiv und Preiswert“ denn bedeuten würde. Das Wort „attraktiv“ stach auch dem nicht des Deutschen mächtigen Briten sofort ins Auge, und daher wollte man wissen, was „preiswert“ denn bedeutet. Die mehrdeutige Übersetzung dieses Wortes endete meistens in großem Hallo. Eine Gruppe Engländer dachte sogar, wir würden einen Junggesellenabschied feiern und fing an zu raten, wer von uns der zukünftige Bräutigam sei.
Auf der Homepage von AuP findet man eine ausführliche Chronik der Ereignisse, die deutlich macht, wie sehr die Mitglieder des Teams während ihres Englandaufenthalts eingespannt und angespannt waren. Mit einer erholsamen Studienfahrt hatte das Ganze jedenfalls nichts zu tun.
Die Bilder in der folgenden Galerie vermitteln einen guten Eindruck von der internationalen Atmosphäre und der guten Stimmung während des Wettbewerbs, von der Eröffnungsfeier bis zur Siegerehrung:
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