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„Den Glauben schärfen“
„Politische Theologie ist eine Haltung. Es geht um die Frage: Was hat mein Glaube mit dem zu tun, was mich tagtäglich umgibt?“ Das gaben Dr. Aurica Nutt und AR Dr. Tiemo Rainer Peters ganz am Schluss des Theologischen Proseminars den Teilnehmer/innen mit auf den Weg. Mit dabei in der Runde der Studierenden: Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Katholische Religion (Stufe 12) in Begleitung von Silvia Schmidt und Sr. Johanna Hentrich. Sie verfolgten am Montag die Seminarsitzung zum Thema „Politische Theologie und Befreiungstheologie“ an der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster als Gäste mit und gewannen dabei unmittelbare Einblicke in den realen Studienalltag.
„Der Glaube wird erst spannend, wenn er geschärft wird an den Begriffen der kritischen Vernunft, der Philosophie.“
AR Dr. Tiemo Rainer Peters
Seminarleitung und Studenten empfingen die 22 Walburgisschüler sehr offen und freundlich, obwohl der Seminarraum in der Hüfferstiftung bis auf den letzten Platz gefüllt war. Immer wieder bemühte man sich, die Schülerinnen und Schüler einzubeziehen.
Thematisch wurde eine Menge geboten: Eine Einführung in die Politische Theologie und in die Befreiungstheologie durch zwei studentische Referenten, die Seminarleiterin Dr. Aurica Nutt, die als wissenschaftliche Assistentin im Bereich Feministische Theologie forscht, und einen der renommiertesten Vertreter der Politischen Theologie, Dr. Tiemo Rainer Peters.
„Theologie bedarf immer auch der Philosophie“
Was beide den Studierenden im Gespräch vermittelten, gab wohl auch dem einen oder anderen Walburgisschüler zu denken. Sätze wie „Betreiben Sie Theologie mit Leidenschaft!“ oder „Eine moderne Theologie braucht die moderne Philosophie“ erschlossen präzise und verständlich Zusammenhänge, die für überzeugend gelebten Glauben in der heutigen Zeit von tragender Bedeutung sind. Das geht mit, wenn auch mancher Schüler etwas Mühe mit dem Niveau in Wortwahl und Gedankengängen hatte.
Die Exkursion nach Münster hatte vormittags mit einem Besuch der Ausstellung „Marc Chagall und die Bibel“ im Picassomuseum Münster begonnen. In einem Rundgang erkundeten die Schülerinnen und Schüler Chagalls Werk mit seiner typischen Bildsprache und den religiösen Bezügen zur Bibel.
Neben diesen beiden inhaltlichen Programmpunkten mit ihrem besonderen Anspruch blieb auch reichlich Zeit für Stadtbummel, Shoppingtour oder den Besuch des Weihnachtsmarktes im Zentrum Münsters.
Überall mit dabei, auch in der Seminarsitzung: zwei Gastschüler aus Adelaide/Australien.
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