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Dr. Ansgar Bornhoff wird Schulleiter am Gymnasium
Bisheriger Stellvertreter übernimmt Aufgabe zum 1. Februar – Dr. Eduard Maler geht in den Ruhestand
Dr. Ansgar Bornhoff wird zum 1. Februar 2021 Schulleiter am Walburgisgymnasium. Damit übernimmt der bisherige Stellvertreter die Aufgabe von Dr. Eduard Maler, der nach der Übergabe der Halbjahreszeugnisse am 30. Januar in den Ruhestand geht.
Diese Entscheidung wurde dem Lehrerkollegium heute Morgen im Rahmen eines Pädagogischen Arbeitstages an der Schule mitgeteilt und mit Freude aufgenommen. „Dadurch, dass ich schon seit 2015 stellvertretender Schulleiter bin, weiß ich, was auf mich zukommt. Auch bin ich bereits eng in die Frage der Schulentwicklung eingebunden“, sagt der 45-Jährige.
„Wir sind froh, viel Kompetenz in den eigenen Reihen zu haben. In dem Auswahlverfahren hat Ansgar Bornhoff die hohe Meinung, die wir von ihm haben, voll bestätigt“, erklärt der Geschäftsführer der Schulen in Trägerschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Stefan Burk.
Doktorarbeit über Vermittlung sozialer Kompetenzen
Aufgewachsen ist Ansgar Bornhoff in Sendenhorst im Münsterland. In Ahlen und Wadersloh ging er zum Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten in Dortmund und Bochum Mathematik, Musik und Geschichte für das Staatsexamen der Sekundarstufe I und II. Promoviert hat er an der Universität Heidelberg zum Thema „SOKO – Ein Schultraining sozialer Kompetenzen und seine Auswirkung auf die Lehrerbelastung und das Schulklima“. Heute wohnt er mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern am Möhnesee.
Seit 2002 unterrichtet er am Walburgisgymnasium. „Und das auch deshalb, weil die Vermittlung sozialer Kompetenzen hier im Schulleitbild besonders verankert ist“, sagt Ansgar Bornhoff. Er erklärt: „Für uns bedeutet Schule nicht nur Wissensvermittlung und Ausbildung. Wir betrachten sie als einen Ort der Persönlichkeitsentfaltung.“
Als Leiter des Schulchores erfährt Dr. Ansgar Bornhoff das zum Beispiel bei den musischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler: „Da erlebe ich sie oft ganz anders und unmittelbar. Musik macht etwas mit uns, prägt und bereichert uns für unser Leben.“ Das Gemeinschaftsgefühl und die Talente zu fördern, mit dem sich jede und jeder in die Gemeinschaft einbringen kann, sei dem Kollegium wichtig. „Dabei wissen wir, dass sich nicht jede Kompetenz in Schulnoten widerspiegelt, obwohl sie im weiteren Leben vielleicht viel wichtiger ist.“ Zum Beispiel Kreativität, Empathie oder Emotionalität.
Die Selbstvergewisserung für das konkrete Leben und der Glaube an das Gute im Menschen decke sich dabei mit dem christlichen Leitbild. „Daraufhin müssen wir unser Verhalten und unseren Unterricht immer wieder überprüfen und justieren. Das wollen wir im Fokus behalten. Das sorgt auch für die hohe Identifikation mit unseren SMMP-Schulen“, sagt Ansgar Bornhoff.
Mit Schülern, Kollegium und Eltern im Dialog bleiben
In Zukunft will er das Lehren und Lernen an der Schule noch stärker mitgestalten. „Wichtig ist es, darüber mit den Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium, aber auch den Eltern im steten Dialog zu bleiben.“
Das Thema der Digitalisierung wird dabei eine wichtige Rolle spielen. „Microsoft 365 haben wir hier schon erfolgreich eingeführt und bereits während des ersten Corona-Lockdowns genutzt. Die Sekundarstufe I wird schon durchgängig an digitalen Whiteboards unterrichtet. Für die Räume der Sekundarstufe II stehen derzeit noch Anschaffungen an. Aber auf lange Sicht liegt die eigentliche Herausforderung sicher darin, das technisch Machbare immer wieder neu abzugleichen mit dem, was pädagogisch und erzieherisch sinnvoll ist“, sagt Ansgar Bornhoff.
Auch die Umstellung von dem Abitur in acht Jahren zurück zum G9-Gymnasium stelle die Schule in den kommenden Jahren noch vor Herausforderungen. Einschließlich bis zur siebten Klasse steuern die Schülerinnen und Schüler derzeit wieder auf ein Abitur in neun Jahren zu. Alle darüber gehören noch zur G8-Regelung. „Das wirft viele Fragen im Hinblick auf das Schulkonzept auf: etwa, wie wir Kurs- und Klassenfahren ansetzen oder Praktika verorten“, nennt der künftige Schulleiter konkrete Punkte.
Darüber hinaus soll es baulich weitere Fortschritte geben: „Den Schulhof gestalten wir schon seit einigen Jahren schrittweise um. Dazu gehören die ‚Enzis‘ als Sitzgelegenheiten und das große Klettergerüst.“ Ansgar Bornhoff liebäugelt aber noch mit einer größeren Idee: „Bei der Fahrt unserer ganzen Schule nach Rom im Oktober 2020 haben wir uns abends immer komplett in einem Atrium versammelt. Das erlaubt das Zusammenkommen der gesamten Schulgemeinschaft auf relativ engem Raum. Das war sehr intensiv und emotional. Das wäre das Richtige für uns.“ Immerhin weiß er: „An der notwendigen Hanglage wird es bei uns nicht scheitern.“
Drei Schulen an einem Standort garantieren gute Anschlussmöglichkeiten
Und auch die gute Kooperation mit der Walburgisrealschule und dem benachbarten Placida-Viel-Berufskolleg ist dem 45-Jährigen wichtig. „Dadurch bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern zwischen verschiedenen Schulformen optimale Durchlässigkeiten und Anschlussmöglichkeiten. Das ist in dieser Form in weitem Umkreis einmalig und ein großer Pluspunkt.“
Vorerst gelte es aber, die Schule gut durch die Corona-Pandemie zu führen. Ansgar Bornhoff ist überzeugt: „Das wird uns noch länger beschäftigen.“ Außerdem gilt es jetzt wieder einen stellvertretenden Schulleiter bzw. eine stellvertretende Schulleiterin zu finden. Stefan Burk ist zuversichtlich, darüber in den kommenden Monaten entscheiden zu können.
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