Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Bericht zur Jugendkreuztracht

Start der Jugendkreuztracht an der Vincenzkirche (Foto: S. Schmidt/SMMP)
Start der Jugendkreuztracht an der Vincenzkirche (Foto: S. Schmidt/SMMP)

„Die Kreuztracht war total beeindruckend! Lied- und Textauswahl haben uns sehr gut gefallen!“ So äußerten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an die Jugendkreuztracht. Die Vorbereitungsgruppe freute sich über die zahlreichen positiven Rückmeldungen.

Nach einer kurzen Einstimmung setzt sich die Prozession in Bewegung. “I’m only human and I bleed when I fall down”. Beispiele aus den Nachrichten und dem Alltag zeigen, dass Menschen heute – wie Jesus damals – Kreuzwege gehen. „Die Kreuzwege des Lebens gehen wir immer ganz allein“, so singt Reinhard Mey in einem Lied. Und so empfinden es vielleicht die Menschen, die durch den Zyklon Idai in Mosambik alles verloren haben oder die Opfer von Mobbing geworden sind. Wie Adel Tawil fragen sie: „Ist da jemand?“ „Halte durch!“ Das Lied von Xavier Naidoo soll angesichts der Last des Kreuzes Mut machen. Die Geschichte von Kristina Vogel, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Bahnradfahren, die seit einem Trainingsunfall im Jahr 2018 querschnittsgelähmt ist, verdeutlicht, wie man weitermachen kann, wenn das Leben durchkreuzt wird. Diese Situation spiegelt sich in dem Lied „Hey“ von Andreas Bourani wider: „Es ist okay, wenn du fällst. Auch wenn alles zerbricht, geht es weiter für dich.“ Von dieser Zuversicht und ihrem tiefen Glauben erzählt auch das Ehepaar Ladenburger, deren Tochter ermordet wurde. Die Texte und die Musik möchten eine zweifache Botschaft vermitteln: Erstens können wir nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Er geht unseren Kreuzweg mit. Zweitens sind die Liebe und das Leben letztlich stärker als der Tod. „Wir sind geboren, um zu leben“.

Die Menschenmassen, die am Abend dieses Frühlingstages an der Jugendkreuztracht teilnahmen, waren unterwegs sehr ruhig und leise, fast andächtig. Herr Köchling meinte später: „Das Schöne ist, dass jeder für sich persönlich Denkanstöße mitgenommen hat, die ihn noch weiterhin begleiten werden.“ Für die Vorbereitungsgruppe war es eine ganz besondere Erfahrung, die Kreuzträger in allernächster Nähe mit Fackeln begleiten zu dürfen.

Bedanken möchten wir uns noch besonders bei Herrn Quante-Blankenagel, Diakon im Pastoralverbund Menden, der ein äußerst kompetenter Ansprechpartner für uns war und bei der Vorbereitung großes Vertrauen in uns gesetzt hat. Wenn wir aufgeregt waren und nervös wurden, blieb er völlig relaxed und tiefenentspannt. Es war ein gutes Gefühl, sich auf ihn und das Organisationsteam mit langjähriger Erfahrung mit der Jugendkreuztracht verlassen zu können. Vielleicht haben wir die Jugendkreuztracht ja nicht zum letzten Mal vorbereitet.