Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Abschlussbericht unserer Roboter-AG vom Europafinale auf Teneriffa

(Foto: Peters/SMMP)
(Foto: Peters/SMMP)
Manch ein Besucher unserer Homepage wird sich gefragt haben, wie denn unser Roboter-Team bei der offenen Europameisterschaft auf Teneriffa abgeschnitten hat. Heute erreichte uns der folgende ausführliche Abschlussbericht:

„Nachdem sich das Roboterteam „AttraktivundPreiswert“ des Walburgisgymnasiums in Debrecen (Ungarn) souverän für die „Offene Europameisterschaft“ qualifiziert hatte, gingen die Vorbereitungen für diesen Wettkampf, der den diesjährigen Abschluss der FLL-Saison (First-Lego-League) sowie den Höhenpunkt des nun seit mehr als drei Jahre zusammen arbeitenden Teams bilden sollte, los. Der Roboter wurde weiterhin optimiert, so dass er im Robotgame auf dem vorgegebenen Spielfeld möglichst viele Punkte sammeln sollte. Der Forschungsvortrag zum Thema Mülltrennung wurde noch unzählige Male geübt und interessanter gestaltet. Zudem hatte das Team die Aufgabe, eine Art Präsentationsstand zu planen, mit dem es sich auf dem viertägigen Event auf Teneriffa der Jury, aber auch den aus allen Teilen der Welt angereisten Mannschaften vorstellen sollte. Hierzu wurden Plakate entworfen, auf denen einerseits der Weg bis in dieses Finale nachgezeichnet wurde, die aber auch andererseits zeigen sollten, wie sich das Team aus seinen Mitgliedern mit den unterschiedlichsten Interessen gebildet hatte. So verschieden die einzelnen Teammitglieder jedoch sind, die Aufgaben zum Thema „Trash Trek“ hatten sie zu einer Mannschaft zusammen wachsen lassen.

Am 1. Mai, während viele Schulkameraden wohl wandernd und feiernd unterwegs waren, ging es los Richtung Hannover. Gegen Mittag startete dort der Flieger nach Teneriffa. Alles, was für die vier Wettkampftage gebraucht wurde, musste sicher in den Koffern verpackt sein. Nichts durfte vergessen werden. Nichts durfte während des Transportes beschädigt werden. Das war vorab schon eine logistische Meisterleistung, für die das Team einen Preis hätte erhalten können. Es ging da eben nicht nur um Hosen und Hemden, sondern der Roboter mit seinen filigranen aus ca. 3000 Lego-Teilen zusammengebauten Modulen musste sicher sein Ziel erreichen.

Die nächsten beiden Tage wurden nach der Ankunft auf der Insel genutzt, sich zu akklimatisieren, den Vortrag noch ein paar weitere Male zu üben und Teile der Insel zu erkunden. Ein Teil der Mannschaft fuhr mit der Seilbahn auf den Teide, den mit 3718m höchsten Berg Spaniens, während ein anderer Teil den Siam Park mit seinen Wasserrutschen und dem Wellenbad besuchte. In diesem können von Europas größter Wellenmaschine Wellen mit einer Höhe von 3 Metern erzeugt werden.

Am Mittwoch ging es dann mit dem Bus zur Kongresshalle in Santa Cruz. Die knappe Stunde Fahrt wurde schon dazu benutzt, sich mit einem brasilianischen Team bekannt zu machen, welches lautstark für Stimmung in dem Bus sorgte. Am Wettkampfort angekommen, musste nach kurzer spontaner Party vor der Halle der Stand aufgebaut werden: Luftballons in den Deutschlandfarben aufblasen, Poster aufhängen sowie Flyer des Forschungsprojektes auslegen gehörten zu den Aufgaben.

Am Donnerstag stand ein Trainingslauf für den Roboter auf dem Programm. Zudem gab es am Nachmittag die offizielle Eröffnung des Wettkampfes mit dem Einmarsch der Nationen. Alle Teams betraten hinter ihrer jeweiligen Landesfahne unter dem tosenden Beifall aller Zuschauer die Kongresshalle und wurden namentlich genannt. Dies war sicherlich einer der emotionalsten Momente der Veranstaltung. Anschließend folgte ein Programm aus Eröffnungsreden und Shows. Das abschließende gemeinsame Essen sowie die Party wurden genutzt, um neue Freundschaften zu schließen.
Am Freitag war der Tag vollgepackt mit allen Wettkampfaufgaben. Die erste Hürde stellte das frühe Aufstehen dar, denn der Bus zum Wettkampfort startete um kurz nach 6 Uhr in der Früh. Gegen 10 Uhr blieb der Roboter beim ersten Game leider unter seinen Möglichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, dass er bei diesem Lauf seine höchste Punktzahl gesammelt hatte. Zu mehr war er, wahrscheinlich durch nicht so offensichtliche Schäden, die er bei dem Flug davon getragen hatte, auch bei den kommenden zwei Läufen nicht mehr bereit. Fast direkt anschließend ging es zum Robot-Design. Die Jury war von dem Aufbau und der Programmierung des Roboters sehr angetan. Nachmittags musste das Team noch sein Forschungsprojekt in englischer Sprache vorstellen und kurze Zeit später den zweiten Roboterlauf durchführen.

Am letzten Tag, dem Samstag, stand noch ein weiterer Roboterlauf an. Zudem mussten die Teammitglieder den Jurys noch Rede und Antwort stehen, wenn sie den Stand besuchten. Gespannt waren dann alle auf die feierliche Verleihung der Preise, die wieder mit einem Einmarsch begann. Aufgrund dessen, dass der Roboter in den Läufen weit unter seinen Möglichkeiten geblieben war, rechnete nun niemand damit, irgendwo vorne auf dem Treppchen zu stehen. Umso größer war dann die Freude, als das Team „AttraktivundPreiswert“ den zweiten Preis in der Kategorie „Roboterprogrammierung“ bekam. Bei diesem Preis befasst sich eine Jury mit der komplexen Programmstruktur des Roboters und bewertet dabei die Innovationen und komplexen Strukturen zur Aufgabenbewältigung. Nur das deutsche Team „cassapeia“, welches in dieser Saison die meisten Punkte beim Robotgame sammeln konnte und somit darin den Weltrekord hält, wurde von der Jury einen Hauch besser gesehen. Das Team des Walburgisgymnasiums kann daher mächtig stolz darauf sein, in dieser Kategorie knappe 80 Mannschaften auf dieser Europameisterschaft hinter sich gelassen zu haben. Nach einer Siegesparty ging es abends zurück.

Am Sonntag startete der Flieger wieder zurück nach Hannover, alle Teammitglieder mit großen Erfahrungen und schönen Momenten dieses Wettkampfes im Gepäck.“

Das Team bedankt sich bei den folgenden Sponsoren, ohne die diese äußerst erfolgreiche Saison nicht möglich gewesen wäre:

Alumni Verein des WBG
Innofabrik
JF Conzept
Lobbe
Mendener Bank
OBO Bettermann
Prinz & Co
Reisebüro Hillebrand und Weber
Stadtwerke Menden
Versicherungsbüro Mirko Kruschinski
WHW Hillebrand

Es folgen noch einige weitere fotografische Impressionen vom Turnier: