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Biotechnologie ganz praktisch: Leistungskurs Biologie besucht Bayer
Zwei Tage Arbeit im Labor statt im Fachraum Biologie
Eine neue Dimension bekam der Biologieunterricht im Leistungskurs Q1 (Jahrgangsstufe 11) von Frau Eggers durch ein zweitägiges biotechnologisches Praktikum in der Firma Bayer/Bergkamen. Was bisher im Unterricht eher theoretisch erarbeitet worden war, konnte hier unter fachkundiger Anleitung des Ausbilders, Herrn Brückner, praktisch ausprobiert werden und führte zu handfesten Ergebnissen, die mit mehreren Sinnen wahrgenommen werden konnten. PCR und Elektrophorese, Zentrifuge und Thermocycler, Mc Conkey-Agar und E.coli, Antibiotika, Gramtest und DNA-Isolierung und weitere Gerätschaften und Methoden gewannen mehr Bedeutung, indem die zwölf Schülerinnen und drei Schüler selber Hand anlegten und unter Befolgung der Anweisungen zu brauchbaren Ergebnissen kamen. Nebenbei lernten sie unterschiedliche Verfahren im Umgang mit Mikroorganismen kennen; natürlich erst, nachdem sie eine gründliche Sicherheitsbelehrung erhalten hatten.
Fleißige Azubis hatten Substrate vorbereitet, Bakterienkolonien herangezüchtet und Gerätschaften bereitgestellt. Auch ein Spiel zur Ermittlung verschiedener Bakterienarten mithilfe wissenschaftlicher Methoden hatten sie für alle Teilnehmer erarbeitet, das dann mit großem Interesse und Engagement durchgeführt wurde.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag bei schweißtreibenden Temperaturen – verstärkt durch dicke Arbeitskittel, Schutzbrille und Gummihandschuhe – im großzügig ausgestatteten Ausbildungslabor der Firma mehrere biologische Ansätze erstellen mussten, konnten sie am folgenden Tag die Früchte ernten. Die Auswertungen ergaben, dass die Ergebnisse sich durchaus sehen lassen konnten, was einerseits auf die gute Vorbereitung und eine gründliche Einweisung, andererseits auf den Eifer und die Geschicklichkeit der Praktikanten zurückzuführen war.
Eine Führung durch die Abteilung der mikrobiologischen Produktion ermöglichte einen interessanten Einblick in den Produktionsbetrieb, bei dem insbesondere die Dimensionen Staunen hervorriefen: Dass ein Fermenter, in dem Mikroorganismen pharmazeutisch nutzbare Produkte in großem Maßstab herstellen, 16 Meter hoch sein und 200 Kubikmeter Flüssigkeit fassen kann, konnten sich die Schüler vorher gar nicht vorstellen, wenn man bedenkt, wie klein die Bakterien sind, die diese Arbeit leisten.
Mit guter Verpflegung in der Werkskantine wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt und Spaß gab es jede Menge während der ganzen Zeit sowohl im Labor als auch auf den Busfahrten.
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