WBG-Schülerin siegt bei der Internationalen Biologieolympiade 2014
Kurz vor Weihnachten gab es für Junia Aletta Beatrix Göller ein unerwartetes Geschenk in Form einer sehr guten Nachricht: Sie hatte in der 2.Runde der Internationalen Biologieolympiade 2014 gesiegt und war unter den zwölf besten Teilnehmern in NRW.
Angefangen hatte alles im letzten Schuljahr, als die Schülerin des 11. Jahrgangs (Q1) sich entschlossen hatte an der Biologieolympiade teilzunehmen. Kein leichtes Unterfangen, denn es galt viele schwierige Aufgaben aus vier verschiedenen Bereichen der Biologie (Ökologie / Physiologie / Genetik / Mikrobiologie) schriftlich zu bearbeiten und dabei nicht nur Wissen aus der Oberstufe anzuwenden, sondern auch Experimente durchzuführen und auszuwerten. Zu erwähnen ist, dass zu diesem Zeitpunkt die erforderlichen Inhalte im Unterricht noch nicht behandelt worden waren, will heißen, Junia hatte sich in kurzer Zeit selbstständig mit diesen biologischen Themen auseinandergesetzt – lange vor der Zeit ihrer Behandlung im Unterricht.
Ihre Mühe wurde mit Erfolg belohnt, denn in der ersten Runde unter den bundesweit 1423 Teilnehmern an der Bio-Olympiade errang sie im Sommer 2013 den 63. Platz, und in NRW stand sie sogar sensationell auf Platz 7. Damit war die Hürde für die Teilnahme an der 2.Runde der Olympiade genommen, in die bundesweit noch 716 Schüler/innen aus 278 Schulen gekommen waren.
Mit Begeisterung wälzte Junia nun viele weitere Bücher, zum Teil auf Universitätsniveau, und nutzte das „weltweite Netz“ und andere Quellen zur Vorbereitung auf die zweistündige Klausur, die nach den Herbstferien geschrieben werden musste. Wieder ging es auf extrem hohem Niveau um alle möglichen Teildisziplinen der Biologie und wieder war Junia sehr erfolgreich.
Die besten 12 Schüler/innen wurden zur Nordrhein-westfälischen Landesakademie der XXV. Internationalen Biologieolympiade nach Dortmund ins BioMedizinZentrum eingeladen. Drei Tage lang kam der Spaß an Biologie nicht zu kurz, denn die Gruppe der 12 ausgezeichnete Schüler konnte das Dortmunder Schülerlabor KITZ.do und das Molab in Dortmund besuchen. Neben pflanzenphysiologischen Übungen (Destillation von pflanzlichen Duftstoffen, chromatographische Trennung von Blattfarbstoffen, Bestimmung von Vitamin-C-Gehalt durch Titration, Enzymkinetik mit Knoblauch) und zoologischen Übungen (Bestimmungsübungen an Insekten und deren Präparation) standen auch Methoden der Lebensmittelüberwachung auf dem Programm. Natürlich hatte die kleine Gruppe auch nach getaner Arbeit miteinander viel Spaß.
Am letzten Tag des Seminars – nach interessanten wissenschaftlichen Vorträgen und Führungen durch verschiedene Abteilungen des BioMedizinZentrums – wurden die 40 besten NRW-Teilnehmer und ihre betreuenden Lehrer geehrt, unter anderem durch Vertreter des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und des geschäftsführenden Vorstands von BayerScience & Education Foundation.
Nur sehr knapp verfehlte Junia die Teilnahme an der 3. Runde der Bio-Olympiade. Da sie aber noch sehr jung ist und erst in der 11.Jahrgangsstufe, kann sie im nächsten Jahr erneut teilnehmen. Und man ahnt es schon, dies hat Junia sich schon fest vorgenommen – wenn es die Abiturvorbereitungen zulassen.
Das WBG freut sich mit Junia über ihren großen Erfolg und drückt ihr für den neuen Durchgang der Bio-Olympiade fest die Daumen.
