Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Dem Täter auf der Spur – Theater statt Schule

(Foto: Klapper/SMMP)
(Foto: Klapper/SMMP)

Vom detektivischen Lesen im Unterricht zum Detektivspiel auf der Bühne: Die 6R nutzte das verlockende Angebot des Kinder- und Jugendtheaters in Iserlohn, um gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Nadine Klapper und Ute Volkmann am 26.11.2018 das Stück TKKG – Freundschaft in Gefahr zu besuchen.
Wer kennt sie nicht: Tim, Karl, Klößchen und Gaby aus der von Rolf Kalmuczak unter dem Pseudonym Stefan Wolf erschaffenen deutschen Jugendbuchreihe, die zu den erfolgreichsten Serien in deutschen Kinderzimmern zählt.

Der neue Fall für die Vier von TKKG hat es in sich, geht es doch um die Gefahr von illegalen Drogen und die Machenschaften derer, die diese an Jugendliche verkaufen. Dass die Drogendealer noch dazu einen zwölfjährigen Jungen, der sich nach der Abschiebung seiner Eltern illegal in Deutschland aufhält, als Drogenkurier missbrauchen, macht den Fall noch brisanter. Tim gelingt es, das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Dieser erzählt ihm seine Geschichte und nimmt ihm das Versprechen ab, mit niemandem darüber zu reden. Ein hoher Preis für Tim, der nun alle Probleme mit sich selbst ausmachen und seine besten Freunde ausschließen muss – und damit ihre Freundschaft in Gefahr bringt.

Trotz der thematisch nicht leichten „Kost“, gelang es dem „Jungen Theater Bonn“, das Stück für die Zielgruppe kurzweilig und spannend auf die Bühne zu bringen, bei einer Gesamtdauer von 120 Minuten ein durchaus ambitioniertes Vorhaben. Beeindruckend war vor allem, die Arbeit der Kulissenschieber mitverfolgen zu können, die rasant und gekonnt den Bühnenraum immer in die unterschiedlichsten Handlungsräume verwandelten und gleichzeitig durch den Minimalismus der Ausstattung viel Freiraum für die Phantasie der Zuschauer ließen. Aber für die meisten jungen Zuschauer im Theatersaal war wohl noch interessanter, dass auch Hund Oskar, der dank seiner Spürnase den vier Detektiven zur Seite steht, einen bühnenreifen „Auftritt“ hinlegte.

Der anhaltende Applaus und vereinzelte Zugabe-Rufe, die leider nicht erfüllt werden konnten, sprachen am Ende der Vorstellung für sich: ein tolles Theatererlebnis, das Lust auf Mehr macht.

(Text: Ute Volkmann)