Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Wir sind Gastgeber des Europäischen Jugendparlaments im Juli 2012

Bald in Menden und am WBG: Europäisches Jugendparlament, hier Teilnehmer/innen der 64th International Session Frankfurt 2010 (Foto: EYP/Jim Cramer)
Bald in Menden und am WBG: Europäisches Jugendparlament, hier Teilnehmer/innen der 64th International Session Frankfurt 2010 (Foto: EYP/Jim Cramer)

Das Walburgisgymnasium wird in der ersten Woche der Sommerferien 2012 für eine Woche mehr als 100 Jugendliche aus ganz Europa beherbergen. Sie kommen als Teilnehmer des International Summer Forum of EYP Germany vom 8. bis 14. Juli 2012 nach Menden, um in einer erweiterten Sitzung über aktuelle europapolitische und gesellschaftliche Themen zu debattieren.

„Wir glauben, dass eine Kooperation mit Ihrem Walburgisgymnasium eine fruchtbare Zukunft hat, da eine offene, reflektierte Weltsicht, Diskursfähigkeit und Kulturaustausch auch Ihrem Anspruch, als privatgeführte Schule, in besonderem Maß entspricht.“

Schreiben des Vorstands des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland e.V. an die Schulleitung des WBG vom 12.01.2012

Max Kiehn holt das International Summer Forum 2012 nach Menden

Initiator und Hauptorganisator der Veranstaltung ist Max Kiehn (Stufe 13 des WBG), der bereits seit einigen Jahren im Europäischen Jugendparlament in Deutschland e.V. aktiv ist. Ziel dieses überparteilichen, gemeinnützigen Vereins ist es, das Engagement junger Menschen für Europa zu fördern und gesellschaftspolitisch relevante Themen durch die Simulation parlamentarischer Arbeit erlebbar und erfahrbar zu machen. Dabei wird die europapolitische Bildungsarbeit ehrenamtlich von Jugendlichen für Jugendliche geleistet. Max Kiehn ist einer von ihnen. Bei einem Auslandsaufenthalt in Finnland hatte der das Europäische Jugendparlament kennengelernt und ist seitdem aktiv und mit Begeisterung dabei.

Regionaler Schwerpunkt wichtig für die Wahl Mendens

Mit einem überzeugenden Konzept ist es ihm nun gelungen, das jährlich stattfindende International Summer Forum nach Menden zu holen – eine kleine Sensation, denn damit wurde erstmals eine Kleinstadt als Tagungsort ausgewählt. „Menden bietet viele Vorteile“, ist Max überzeugt: „Kurze Wege, eine direkte Anbindung an die Industriemetropolen des Ruhrgebiets, Präsenz der Veranstaltung im öffentlichen Leben Mendens, direkte Kontakte zu den Bürgerinnen und Bürgern. Gemeinsam mit ihnen werden die Teilnehmer/innen die Umsetzung der europäischen Ideen in den Mendener Alltag erleben und weiterentwickeln.“

Viele Kooperationen und Veranstaltungen geplant

Die Kontakte sollen in Veranstaltungen unterschiedlichen Formats ermöglicht werden: In RegioTalks werden die Delegierten entsprechend ihrer Ausschussthemen Unternehmen, Vereine und Institutionen vor Ort besuchen. GlobalTalks ermöglichen Diskussionen mit Experten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft der Region. Mitten im Herzen der Stadt wird rund um die Europabühne die kulturelle Vielfalt Europas gefeiert. Bei einem Straßenfest werden die Delegierten ihre Heimatländer präsentieren.

Simulationen parlamentarischer Arbeit mit konkreten Ergebnissen

Im Mittelpunkt des Forums steht jedoch die parlamentarische Arbeit in den Bereichen Teambuilding, Committee Work und General Assembly. Höhepunkt wird die parlamentarische Vollversammlung sein, in der die Teilnehmer/innen ihre in den Ausschüssen erarbeiteten Thesenpapiere in offenen, auf Englisch und Französisch geführten Debatten diskutieren und als Ergebnis eine gemeinsame Resolution verabschieden.

Hauptorganisator Max Kiehn (re.) mit dem WBG-Team, das sich für das Auswahlverfahren in Hamburg qualifiziert hat: v.l. Teresa Kerkhoff, Klara Lösse (beide Stufe 11), Leonhard Lösse (Stufe 12), Annika Berg (11) - Foto: SMMP/Hentrich
Hauptorganisator Max Kiehn (re.) mit dem WBG-Team, das sich für das Auswahlverfahren in Hamburg qualifiziert hat: v.l. Teresa Kerkhoff, Klara Lösse (beide Stufe 11), Leonhard Lösse (Stufe 12), Annika Berg (11) - Foto: SMMP/Hentrich

Menden und das Walburgisgymnasium als geeignete Kooperationspartner

Inzwischen ist die Organisation in vollem Gang, erste Kooperationen sind vereinbart. „Noch 151 Tage“, meint Max und atmet kurz durch. Für seine Initiative gebührt ihm aller Respekt.

Was motiviert ihn, die Doppelbelastung von Hauptorganisation und Abitur anzugehen? „Das wird eine große Sache.“ Es gehe ihm auch um seine Heimatstadt.
Und warum das Walburgisgymnasium? „Es sind die Möglichkeiten unserer Schule. Ich wusste, Schwester Maria Thoma würde das Projekt unterstützen. Sie ist sehr offen für so etwas. “

Damit stieß er im Vorstand des Europäischen Jugendparlaments wohl auf offene Ohren: „Wir glauben, dass eine Kooperation mit Ihrem Walburgisgymnasium eine fruchtbare Zukunft hat, da eine offene, reflektierte Weltsicht, Diskursfähigkeit und Kulturaustausch auch Ihrem Anspruch, als privatgeführte Schule, in besonderem Maß entspricht“, heißt es in der offiziellen Anfrage des Vorstands an die Schulleitung.

Dass dies nicht nur Wunsch ist, zeigt ein weiterer Erfolg unserer Schüler/innen: Vor einigen Tagen erst konnten sich vier Walburgisschüler/innen der Stufen 11 und 12 im Team mit vier Schüler/innen des Gymnasium Hammonense Hamm für das regionale Auswahlverfahren des Europäischen Jugendparlaments Anfang März in Hamburg qualifizieren (Bericht folgt).