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Amphitheater soll Raum für Gemeinschaftserlebnisse schaffen
Walburgisgymnasium und -realschule stellen ihr Projekt der Öffentlichkeit vor – Umsetzung bis Herbst 2023 geplant
Das Walburgisgymnasium und die Walburgisrealschule planen ein eigenes Amphitheater. In der zweiten Jahreshälfte 2023 soll hier schon die gesamte Schulgemeinschaft mit über 1000 Schülern und Lehrern Platz nehmen können. Am Montagmittag wurde das Projekt offiziell vorgestellt. Dabei hoffen Schulleitung, Schüler- und Elternvertretungen auch auf Spenden. Die Sitzplätze lassen sich symbolisch erwerben.
„Dem Virus, das uns in den vergangenen beiden Jahren so beschäftigt hat, konnten wir nur mit Distanz begegnen. Distanz aber steht jedem Gemeinschaftserlebnis im Weg. Diese Erlebnisse wollen wir jetzt wieder mit diesem Theater schaffen“, erklärte der Schulleiter des Gymnasiums, Dr. Ansgar Bornhoff, vor rund 50 Gästen an dem Ort, wo die Arena entstehen soll.
Geplant ist die Anlage in dem Parkgelände auf der Westseite der Schule. Diese Wiese fällt zur Stadt hin ab. Noch befindet sich dort ein ehemaliger Brunnen, der überbaut wird und dessen terrassenförmige Anlage in das neue Theater einbezogen wird.
„Kennengelernt haben wir ein solches Amphitheater auf unserer Fahrt mit der ganzen Schulgemeinschaft zum 100-jährigen Bestehen unserer Schule 2019 nach Rom. Dort gab es eine solche Anlage in unserem Ferienpark, wo wir untergebracht waren. Darin haben wir uns jeden Abend versammelt. Das waren einfach wunderbare Erlebnisse“, erläutert der Leiter der Realschule, Marcus Köchling.
Lebhafte Erinnerungen an Rom 2019
Auch Nela Kruschinski hat gute Erinnerung an diese Woche. Sie hat die Schulfahrt miterlebt. Heute ist die 15-Jährige eine der Schülersprecherinnen am Walburgisgymnasium. „Als ich vor einigen Monaten erstmals von dem Plan hörte, war ich sofort davon angetan. Das ist eine tolle Idee. Man kann das Theater vielseitig nutzen, ist nicht so eingeengt wie in der Aula, draußen an der frischen Luft und in einer schönen Umgebung.“ Ansichten, die der stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende des Walburgisgymnasiums, Björn Rüschenbaum, und die Schulpflegschaftsvorsitzende der Realschule, Sophia Kouros-Ntonki, teilten.
Tatsache ist, dass die Aula noch nicht einmal für ein Drittel der Schulgemeinschaft Platz böte. Im Amphitheater aber sollen 1000 Menschen zugucken und feiern dürfen.
„Ob Theater-Aufführungen vom Literaturkurs oder Konzerte, Einschulungsfeiern oder Elternabende. Hier lässt sich ganz viel machen“, stellt sich Dr. Ansgar Bornhoff das Treiben schon lebhaft vor.
„Gleichzeitig wird die Anlage aber so gestaltet, dass sie sich für kleinere Gruppen nutzen lässt. Deshalb gibt es auch ein mittleres Plateau, das sich ebenso als Bühne oder Mittelpunkt eignet“, führt der Schulleiter aus. So könnten hier z.B. Unterrichtsstunden im Freien abgehalten werden.
„SMMP ist mehr als Schule“
„Das ist ein Projekt, das wir wirklich gerne intensiv unterstützen und begleiten“, betonte der Geschäftsführer für den Bereich Bildung und Erziehung der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP), Raphael Ittner. An solchen Ideen und ihrer Umsetzung zeige sich, dass die SMMP-Einrichtungen mehr als nur Schule seien.
Der Landschaftsbauer Stefan Krebber hat das Konzept für das Theater entwickelt. Kunstlehrer Christian Block hat aus Gips ein dreidimensionales Modell geschaffen. Und Jonas Ueding hat passend dazu Animationen entwickelt, die einen Eindruck von dem Theater verschaffen, wie es fertig aussehen wird. Er hatte 2017 am Walburgisgymnasium Abitur gemacht und bereitet sich derzeit auf den Abschluss seines Architekturstudiums vor. „Als wir ihn fragten, ob er uns da unterstützt, hatte er sofort Ja gesagt“, bedankte sich Ansgar Bornhoff.
Sitzplätze mit Beschriftung
Das Amphitheater lässt sich nur mithilfe von Spenden realisieren. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa 100.000 Euro.
Wer das Projekt finanziell unterstützen will, kann dafür spenden und symbolisch einen Sitzplatz erwerben. Der kann sogar individuell mit einem Namen oder einer Widmung versehen werden. „Wir haben schon ehemalige Schülerinnen und Schüler, Mendener Bürgerinnen und Bürger und auch Firmen angesprochen. Alle sind begeistert von der Idee“, berichtet Marcus Köchling von ersten Gesprächen. Die stimmen ihn optimistisch.
Die Vorstellung am Montagmittag war der Auftakt zu der Kampagne „Wir bringen gemeinsam Rom nach Menden – WBG/R goes Amphiteater“. Ansgar Bornhoff unterstreicht: „Wir sind überzeugt, dass wir in dieser kleinen Arena Gemeinschaftserlebnisse schaffen können. Aber auch den Weg bis zur Realisierung können wir nur gemeinschaftlich gehen.“ Die Lehrerkollegien, Schüler- und Elternvertretungen zögen bereits an einem Strang. Daher hofft er auf breite Unterstützung.
Aktueller Spendenstand
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