Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Bericht zur Abifeier 2022

Endlich wieder in der Wilhelmshöhe!

Nach zwei langen Jahren war es endlich wieder möglich, eine „normale“ Abiturfeier in der Wilhelmshöhe durchzuführen. So besonders und unvergesslich die beiden zurückliegenden Abiturfeiern im Hemeraner Autokino auch waren, so war man doch sehr glücklich, wieder zu altgewohnten Traditionen zurückkehren zu können.

Zu den Klängen der James-Bond-Titelmusik (schließlich lautete das Motto der diesjährigen Abiturientia „Mission erfüllt – Frag niemals wie“) marschierte unsere Abiturientia durch den Spiegelsaal in den großen Saal der Wilhelmshöhe ein, und nicht wenige von ihnen wunderten sich sichtlich über die Standing Ovations, die ihnen von Seiten der geladenen Gäste (insbesondere Eltern und Familienmitglieder sowie Lehrerinnen und Lehrer) direkt entgegenbrandeten.

Herr Dr. Bornhoff eröffnet die Feier mit einer Begrüßung und seiner anschließenden Rede. (Foto: C. Scholz/SMMP)

Die mehr als zweistündige Feier wurde durch den Schulleiter Herrn Dr. Bornhoff eröffnet, der zunächst alle Anwesenden herzlich im Namen der Schule begrüßte und daran anschließend eine Abiturrede hielt, in die er alle 25 Titel der bisherigen James-Bond-Filme integriert hatte, was bei einigen exotischen Filmüberschriften keine sehr leichte Aufgabe war. Mit diesem rhetorischen Trick gelang es ihm, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörerinnen und Zuhörer über die gesamte Rededauer zu gewinnen. Auf diese Weise bekamen die Schülerinnen und Schüler vielleicht noch den einen oder anderen Tipp für eine gelungene Lebensführung mit auf den Weg, den sie während ihrer Schulzeit, die in den letzten Jahren auch aus viel Onlineunterricht bestanden hatte, vielleicht versäumt hatten, weil sie im entscheidenden Moment unaufmerksam gewesen waren.

Trotz einiger Parallelen, die Dr Bornhoff zwischen dem Filmhelden James Bond und den Abiturientinnen und Abiturienten hervorhob, wurde doch klar, dass die aktuellen Probleme unserer Welt nicht so einfach zu lösen sind wie in der Filmfiktion.

Für ihre Zukunft in der realen Welt gab er den Abiturientinnen und Abiturienten drei Impulse auf den Weg: Er wünschte ihnen „einen hoffnungsvollen Blick in die Welt“ und forderte sie zum Handeln auf, denn: „Sie sind die Architekten Ihrer Zukunft und der Zukunft Ihrer Welt“. Dank der Kraft von Solidarität und Mitleiden seien sie dabei nicht allein.

Die Soulband sorgte für das musikalische Rahmenprogramm. (Foto: C. Scholz/SMMP)

In der Folge schlossen sich weitere Reden im Wechsel mit Beiträgen der Soulband an, die die Feier musikalisch untermalten. So sprach zum Beispiel die Stellvertretende Bürgermeisterin, Frau Erdem, die sich an ihre eigene Schulzeit am WBG zurück erinnerte, als es noch eine reine Mädchenschule war, und die die Schülerinnen und Schüler dazu einlud, sich zunächst einmal die Welt anzusehen, um dann irgendwann festzustellen, dass es in Menden doch ganz schön sei und sich hier privat und beruflich niederzulassen („Menden braucht Sie.“).

Weitere Redebeiträge kamen von Herrn Ludwig, dem Schulpflegschaftsvorsitzenden, und Herrn Lehmann, dem Vertreter der Elternschaft der Abiturientia. Letztere wurde von Till Duhme und Jan Rappold vertreten, denen es in einem humorvollen und dennoch einfühlsamen Redebeitrag sehr gut gelang, die vergangene Schulzeit in allen ihren Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen.

Weitere Programmpunkte umfassten zum Beispiel den selbst komponierten sozialkritischen Song („Wo sind die Blumen?“) von Herrn Becker, in dem er mit einem zwinkernden Auge die Frage aufwarf, warum in diesem Jahr die Blumen auf den Tischen bei der mündlichen Abiturprüfung gefehlt hatten. Die Antwort gab er sich in seinem Lied selber: Es lag daran, dass die Schwestern unsere Schule endgültig verlassen haben, die sonst immer auf diese Art und Weise ihre Verbundenheit mit den Prüflingen zum Ausdruck gebracht hatten. Hierdurch erhielt das eher humoristisch eingeleitete Lied plötzlich einen melancholischen Touch.

Weiter ging es mit der Auszeichnung dreier Schülerinnen und Schüler mit dem diesjährigen Abiturpreis der Gerd-Harnischmacher-Stiftung, über die wir bereits mit einem gesonderten bebilderten Beitrag berichtet haben.

Die endgültige Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten wurde dann von den beiden Jahrgangsleiterinnen Frau Schmidt und Frau Scholz vorgenommen, die in den vergangenen drei Jahren für alles Organisatorische, die Laufbahnberatung und sonstigen Anliegen aller angehenden Absolventen verantwortlich gewesen waren, die immerhin eine fast dreistellige Zahl umfassten.

Ein letztes Lied der Soulband erklang, und schon verließen die frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten die Wilhelmshöhe auf demselben Weg und unter den gleichen Klängen, unter denen sie den Saal gut zwei Stunden zuvor betreten hatten.

Draußen wurden bei strahlendem Sonnenschein noch die obligatorischen Gruppen- und privaten Erinnerungsfotos gemacht, und anschließend ging es für viele direkt zum „Umstyling“, denn der Abiball fand abends an gleicher Stelle statt. Hier ließ man es dann noch einmal richtig „krachen“, vermutlich zum Leidwesen der Anwohner in der Nachbarschaft, aber man macht ja schließlich nur einmal im Leben Abitur!

Die Walburgisschulen wünschen allen Abgängerinnen und Abgängern alles Gute für ihr weiteres Leben. Gemäß dem James-Bond-Motto „Sag niemals nie“ hoffen wir, dass es niemand unter ihnen gibt, der sagt, dass er die Schule nie wieder betreten wird, und daher laden wir heute schon zum diesjährigen Ehemaligentreffen am 17. September ein. Nähere Informationen wird es dann hier auf der Homepage geben.