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Walburgisschulen beteiligen sich an der Suchtwoche Menden
Die Veranstaltungsreihe, die von der städtischen Drogenberatungsstelle DROBS, der Suchtberatung Menden von Diakonie Mark-Ruhr und SKFM Menden und dem Netzwerk Essstörungen im nördlichen Märkischen Kreis veranstaltet wird, hat in diesem Jahr das Thema „Essstörungen“.
Die Walburgisschulen sind Mitglied des Netzwerkes Essstörungen, in dem sich verschiedene Akteure vernetzen sowie mit dem Thema und den Hilfsangeboten in der Region beschäftigen.
In den Walburgisschulen stellte die Autorin Antonia Wesseling am Mittwoch ihr Buch „Wie viel wiegt mein Leben?“ in einer Lesung für Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10/EF und am Abend für Eltern und Interessierte vor. Es ist ein autobiografisches Werk, in dem die 22-Jährige ihre Magersucht aufarbeitet. Sehr authentisch und offen beantwortete sie Fragen und gab hilfreiche Tipps mit auf den Weg. Indem sie von ihrer persönlichen Geschichte erzählt, räumt sie mit gängigen Klischees über Essstörungen auf und erklärt, warum die Magersucht ein Hilfeschrei der Psyche ist. Ergänzt wurde diese Lesung durch einen Vortrag der Ernährungsberaterin Anke Kaiser: „Essen und Emotionen“.
Die Suchtwoche war bereits am Montag mit einer Vernissage des Künstlers Thorsten Kasel unter dem Motto „Sucht und Sehnsucht“ im Mendener Rathaus gestartet. Dort sind eindrucksvoll die Portraits einer großen Zahl von Personen ausgestellt, die eine Suchterkrankung haben. Musikalisch untermalt wurde das Programm von zwei Schülerinnen.
Am Tag der offenen Tür der Beratungsstellen hatten die Drogenberatungsstelle und die Suchtberatungsstelle Einblick in ihre Räume gegeben und zeitgleich fand ein Trommelworkshop statt. In der Caritas Familien- und Erziehungsberatung stellten sich neben dieser auch die Beratungsstelle des zfb, die Frauenberatungsstelle Hemer und die Schulsozialarbeit der Walburgisschulen vor, um über das Netzwerk zu informieren.
Am Donnerstag rundete ein Fachtag mit dem Schwerpunkt „Essen und Gefühle“ und „Männer und Essstörungen“ die Woche ab. Die ursprünglich geplante Party für Jugendliche musste leider abgesagt werden.
So vielschichtig die Ursachen für eine Essstörung und vergleichbare Erkrankungen sein können, so ist es doch wichtig, dass wir in der Gesellschaft achtsam miteinander umgehen – vor allem mit uns selbst.
Toleranz und das Enttabuisieren von psychischen Erkrankungen, dem Sprechen über wahre Gefühle und dem Entdecken und Schätzenlernen der eigenen Persönlichkeit sind Gedanken, die uns tragen und hoffen lassen. Indem wir mit der Suchtwoche das Thema Essstörungen beleuchtet haben, konnten wir vielleicht einen Teil dazu beitragen.
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