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Freiwilliges Soziales Jahr in einem Waisenhaus in Tansania
Josie Aengenheyster (Abitur2017) berichtet aus Mbingu.
Nach dem Abitur 2017 begann für die WBG-Schülerin Josephine Aengenheyster ein spannendes Jahr, denn sie absolviert ein Freiwillige Soziales Jahr im Rahmen des Caritas-Programms „Weltwärts Afrika 3+10“. Seit Oktober ist sie in Tansania und arbeitet dort in einem Waisenhaus. Wir freuen uns, dass Josephine uns ihre Mails an ihre Freunde zur Veröffentlichung auf unserer Homepage überlässt.
11.10.2017:
Hallo!
Karibu Tanzania!
Donnerstag haben wir nach einem langen Flug das erste Mal tansanischen Boden berührt. Als wir in Tanzania angekommen sind, begann das erste Abenteuer: die erste Fahrt im Daladala. Drinnen 30 aufgeregte Jugendliche und draußen der erste Eindruck ihrer neuen Heimat. Am Ende der Fahrt stand das Agape Centre.
Ein wunderschöner Ort, mit wunderbaren Menschen und unser Zuhause für die nächsten 5 Tage. In diesen wenigen Tagen habe ich schon Leute kennen gelernt und Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte. Dieser Einblick hat mich noch neugieriger und gespannter gemacht auf das, was die nächsten Monate kommt.
Am Dienstag ging es dann nämlich schon los nach Mbingu, meinem Zuhause für die nächsten Monate. Svenja, Isidori – unser toller Mentor, und ich haben uns auf die Reise von Dar es Salaam über Ifakara nach Mbingu gemacht. Dort angekommen wurde ich liebevoll von den Sisters, Mamas und Kindern wilkommen geheißen und aufgenommen. Ich freue mich sehr, nun hier zu sein und bin gespannt auf das, was jetzt kommt. Ninafurahi sana kuwa hapa.
Liebe Grüße aus Tansania
Kwa heri.
25.11.2017:
Seit fast 5 Wochen bin ich nun schon in Mbingu.
Mbingu heißt übersetzt „Himmel“ und ich habe in der Zeit hier gemerkt, dass dieser Ortsname unheimlich gut passt. Abgesehen von den tollen Sonnenauf- und untergängen ist dieser Ort nämlich wirklich ein bisschen wie der sprichwörtliche „Himmel auf Erden“ für die Kinder – und auch für mich.
Das Waisenhaus liegt auf dem großen Gelände der Schwestern direkt neben dem Hospital in dem Svenja, meine „Einsatzstellenpartnerin“, arbeitet. Es ist aufgebaut wie ein kleines Dorf und besteht aus 6 Häusern. In 5 davon leben jeweils ca. 7-10 Kinder und zwei Mamas bzw. Sista, in einem leben eine andere Freiwillige, aus der Schweiz, und ich.
Diese 5 Wochen hier sind einerseits vergangen wie im Flug, andererseits fühlen sie sich aber auch schon wie eine Ewigkeit an. Eine kleine „Ewigkeit“, in der dieser Ort schon langsam ein bisschen zu meinem Zuhause geworden ist.
Vorhin habe ich den kleinen David gefüttert, nachdem er erst die ganze Zeit gemeckert hatte, weil er hungrig war. Genau als er den letzten Schluck Uji getrunken hatte, warf er sich plötzlich rücklings nach hinten auf meinen Schoß, machte die Augen zu und schlief einfach.
Solche Momente bereichern jeden meiner Tage hier und lassen mich immer wieder von Neuem strahlen und lachen.
Obwohl auf den ersten Blick jeder Tag gleich scheint, passiert doch immer etwas Neues, was jeden Einzelnen der Tage zu einem besonderen macht.
Auch die Unterhaltungen (auf Kiswahili ;-)) mit den Menschen hier zählen zu solchen Momenten. Diese werden zwar immer noch freundlich unterstützt von meinen Händen und Füßen, jedoch verstehe ich mittlerweile in den meisten Fällen was mein Gegenüber mir ungefähr sagen will und andersrum. Im anderen Fall führt es dann wiederum zu Gelächter oder gar einem Lachanfall, was auch nicht weiter schlimm ist. 🙂
Leider bin ich vor lauter Entdeckungs-„Stress“ 😉 noch nicht wirklich zum Fotos machen gekommen. Es werden aber sicherlich bald welche folgen.
Alles in allem bin ich sehr glücklich hier zu sein.
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