Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

„Ey, du Spast!“

Was vielen Menschen so einfach über die Lippen kommt, drückt das Problem, denen Menschen mit Behinderung immer wieder ausgesetzt sind, sehr gut aus: Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Begriffe wie „Mongo“ oder „behindert“ völlig unreflektiert verwendet, um verschiedenste Benachteiligungen und Abwertungen auszudrücken. Dem gegenüber veranschaulichten Pascal Wink, Inklusionsbeauftragter der Stadt Menden und David Calovini, Mitarbeiter am Inklusionsbahnhof in Letmathe (www.bahnsteig42.de) den Pädagogikschülern der Jahrgangsstufe 10 auf sehr lebendige Weise, dass Behinderte nicht an einer Behinderung leiden, sondern mit ihr leben.
(https://www.wp.de/staedte/menden/pascal-wink-ist-mendens-erster-inklusionsbeauftragter-id11791716.html)
Und das schaffen sie für sich auch meist sehr gut, wären da nicht die „Normalen“, die sie immer wieder an einer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hindern. Schon im Vorfeld waren die Schüler verwundert und schockiert, dass die Beachtung der im Grundgesetz verankerten Menschenrechte für Menschen mit Behinderung in der UN-Behindertenrechtskonvention extra ausgewiesen und eingefordert werden müssen. Unsere beiden Gäste berichteten offen und ehrlich, zugleich witzig und unterhaltsam, von ihren Erfahrungen und Wünschen hinsichtlich eines offeneren Umgangs miteinander. Immer wieder wurde deutlich, dass Behinderung der Gesellschaft innewohnend ist und nicht dem einzelnen Menschen. Wir bedanken uns bei Pascal Wink und David Calovini, die uns mit vielen Ansatzpunkten zum Nach- und Umdenken ausgestattet haben.