Walburgisgymnasium & Walburgisrealschule

Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

„Theater hautnah“

Die 7a im Gespräch mit Darstellern und Regisseur nach der Vorstellung im Parktheater Iserlohn. (Foto: WBG/Lügger)
Die 7a im Gespräch mit Darstellern und Regisseur nach der Vorstellung im Parktheater Iserlohn.

Von J. Tolksdorf (Klasse 7a)

Am Freitag, den 18.01.2013 fuhr unsere Klasse, die 7a, ins Parktheater Iserlohn. Dort sahen wir das Theaterstück „Geheime Freunde“, das von Moritz Seibert mit dem Jungen Theater Bonn inszeniert wurde. Bei einer Führung durch das Theater konnten wir hinter die Kulissen schauen – und erfuhren, wie ein Theaterstück überhaupt zustande kommt, welche Berufe es in einem Theater gibt und was das Theater alles tut, um den Zuschauern einen komfortablen und sicheren Aufenthalt zu gewährleisten. Da während dieser Zeit die Schauspieler noch die letzten Proben für eine Prügelei auf der Bühne absolvierten, erlebten wir hautnah, was Theaterspielen bedeutet.

Alan versucht mit seiner Bauchrednerpuppe Naomi (Marie Bendig) aus ihrer Isolation zu locken. (Foto: http://jt-bonn.de/)
Alan versucht mit seiner Bauchrednerpuppe Naomi (Marie Bendig) aus ihrer Isolation zu locken.

Die Aufführung selbst konnten wir besonders gut verfolgen, weil wir den Roman „Der gelbe Vogel“ ja gerade im Unterricht gelesen und besprochen haben. Es ist eine Geschichte über ein jüdisches Mädchen, dessen Vater als französischer Widerstandskämpfer vor den Augen seiner Tochter Noemi von der Gestapo brutal erschlagen wurde. Das Mädchen hat seitdem einen Schock und lebt in ständiger Angst. Es lebt nun mit seiner Mutter in Amerika und der jüdische Nachbarsjunge Alan kümmert sich um sie, weil seine Eltern ihn darum gebeten haben. Die Schauspieler haben sehr gut gezeigt, wie schwierig die Situation für beide ist, schließlich ist Naomi so traumatisiert, dass die anderen sie für eine Verrückte halten und Alan Angst hat, von ihnen verspottet zu werden.

Nach der Vorstellung konnten wir dem Regisseur und den Schauspielern, die alle noch zur Schule gehen, noch eine Menge Fragen stellen. Sie verrieten uns, wie Kunstblut bei einer Prügelei eingesetzt wird, wie sie es schaffen, neben der Schule auch noch mit dem Theater zu verreisen und welche Zukunftspläne sie haben. Sie erzählten, dass es ihnen zwar Spaß mache, Theater zu spielen, aber der Beruf des Schauspielers doch ziemlich hart sei, vor allem, weil man meistens dann arbeiten muss, wenn die Freunde Freizeit haben.