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Ehemalige Leiterin des Walburgisgymnasiums verstorben
Schwester Maria Virgina Schütze kam nach einer Kindheit in Berlin infolge der Bedrohungen durch den Bombenkrieg ins Eichsfeld und machte ihr Abitur am Gymnasium der Ordensgemeinschaft in Heiligenstadt. Nach der Flucht in den Westen setzte sie sich anfangs in der Pflege tuberkulosekranker Kinder ein, bis sie in Geseke in die Ordensgemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel eintrat. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Volksschullehrerin und studierte dann in Münster Germanistik und Geschichte. Nach dem Referendariat in Kassel wirkte sie seit 1966 als Lehrerin am Walburgisgymnasium in Menden und wurde 1973 dessen Direktorin.
Ihre Jahre als Schulleiterin waren geprägt von anfangs massivem Lehrermangel, stark wachsenden Schülerzahlen und dadurch bedingten baulichen Erweiterungen der Schulgebäude. Sporthalle, Fachräume und ein Klassentrakt wurden während ihrer Leitung errichtet. Der Aufbau von Schulpartnerschaften und die Ausweitung des Fächerangebots am Walburgisgymnasium sind zwei Beispiele, die von ihrer Weltoffenheit zeugen, in der sie die Schule zukunftsfähig weiterentwickelte.
Nach ihrer Pensionierung 1997 übernahm Schwester Maria Virgina neue ehrenamtliche Aufgaben. In der Schule unterrichtete sie noch 15 Jahre hindurch ausländische Gastschülerinnen und -schüler und ausgesiedelte Jugendliche in der deutschen Sprache. Außerdem wandte sie sich der Hospizbewegung zu. Nach einer Weiterbildung in den USA wirkte Schwester Maria Virgina seit 1998 im Mendener Hospizkreis mit, mehrere Jahre hindurch auch im Vorstand. Unzähligen älteren Menschen und ihren Angehörigen wurde sie in den vielen Jahren zu einer kundigen und einfühlsamen Begleiterin. Für ihr Engagement im Hospizdienst wurde sie 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Ihren Lebensabend verbrachte Schwester Maria Virgina seit 2012 in Geseke, wo sie ihr Ordensleben begonnen hatte. In Menden fühlten sich weiterhin viele Kolleginnen und Kollegen mit ihr verbunden. Die Schulgemeinschaft erinnerte sich dankbar an die lange Zeit ihres Wirkens.
Das Requiem für Schwester Maria Virgina wird am Donnerstag, dem 7. März, um 14:30 Uhr in der Kirche des Bergklosters Bestwig gefeiert; anschließend ist die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.
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