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Voller Eindrücke wieder heil gelandet!
Hineh ma tov uma naim shevet achim gam jachad. Ps 133,1
Wie schön und lieblich ist es, wenn Brüder und Schwestern einträchtig beieinander sind.
Das waren nicht wenige Hindernisse, die unserem Israelaustausch in den Weg gelegt waren: die Pandemie und die Einreisebestimmungen in Israel, die angespannte politische Lage und alle Sicherheitsfragen, die sich daran knüpften, ein über zwei Stunden verspäteter Abflug und und…
Aber wir haben sie alle überwinden können und eine wunderbare und unvergessliche Zeit miteinander verlebt. Nach der geglückten Einreise mit erneuten PCR-Tests konnten wir uns am Toten Meer entspannen und haben auf dem Weg dorthin die Taufstelle Jesu am Jordan besucht.
Es folgte der eindrückliche Tag in Jerusalem: Die Grabeskirche mit den Orten, an denen Jesus gekreuzigt, gesalbt und begraben wurde. Der Garten Getsemane, in dem Jesus gebetet hat und gefangen genommen wurde. Wir haben die knorrigen 2000 Jahre alten Ölbäume gesehen!
Aber auch die muslimischen Orte wie die goldene Kuppel des Felsendoms, die engen Straßen mit den arabischen Bazaren und das muslimische Viertel konnten wir bei unserem Rundgang auf der alten Stadtmauer bestaunen. Besonders bewegt hat uns die Klagemauer, der letzte Überrest des herodianischen Tempels, von den Juden Westmauer genannt, an der wir zwischen den Juden und Jüdinnen stehen und beten konnten.
Das eigentliche Ziel unserer Reise war jedoch Mizpe Hilla, eine kleine Ortschaft im Norden Galiläas, wo wir von 11 Jugendlichen und ihren Familien auf das allerherzlichste empfangen wurden!
Hier erwartete uns ein dicht gefülltes Programm. Wir haben kreative Workshops miteinander erlebt, d.h. Musik gemacht, ein Mosaik gebaut, ein Bild in Marmor gemeißelt. Wir sind gewandert, Fahrrad gefahren und geschwommen. Wir haben die Synagoge besucht, einen Kibbuz besichtigt, die alte Kreuzfahrerstadt Akko erkundet und sind natürlich zum See Genezareth gefahren, an dem Jesus seine Jünger berief und seine Wunder tat. Wir haben in der orthodoxen Kirche dort am See ein Osterlied gesungen und ein kleines kühlendes Bad genommen. Auch die Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen haben wir besucht. An unserem Karfreitag war zugleich der Beginn des jüdischen Passahfestes, und wir durften den traditionellen Sederabend in den Familien mitfeiern. Dazu hatten die Partner die hebräische Liturgie zweisprachig für uns drucken lassen. Es war ein fröhliches, lebhaftes Familienfest mit sehr vielen leckeren Speisen!
Mit schweren Herzen besuchten wir gemeinsam das Ghettofighter-Museum, die Holocaustgedenkstätte in Galiläa. Dort hatten wir eine ausgezeichnete Führung, die uns half, das schreckliche historische Geschehen miteinander zu betrachten und zu fragen, was das für uns heute bedeutet. Am Abend haben wir in vertrauensvoller Gesprächsrunde unsere unterschiedlichen Familiengeschichten miteinander teilen können. Es hat unsere Herzen berührt, dass wir jetzt gemeinsam so freundschaftlich, vertraut und auch unbeschwert miteinander sein können!
Der Abschied kam viel zu schnell und fiel uns richtig schwer. Die gemeinsame Abschiedsparty mit den Eltern hat uns einmal mehr gezeigt, wie gut wir miteinander in Kontakt gekommen sind, wie viele schöne Erfahrungen wir geteilt haben. Die Tränen zeigten uns nur: Wir freuen uns riesig auf die Sommerferien, wenn die israelischen Jugendlichen bei uns in Menden zu Gast sein werden. Denn noch im Bus auf dem Weg nach Menden sangen wir:
Hineh ma tov uma naim shevet achim gam jachad!
(Birgit Fiedler)
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