Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Was lange währt …

(Foto: C. Scholz/SMMP)

… aber schließlich wurde die Reformation ja auch nicht aus dem Boden gestampft, sondern hat sich in einem Zeitraum von gut 130 Jahren vollzogen. Und wenn die großformatigen Luthercollagen, die während unserer Feier zum Reformationsjubiläum 2017 unter der Mitwirkung vieler Schüler und Schülerinnen des WBG und der WBR entstanden, nun ihren festen Platz im Schulgebäude gefunden haben, kann man ihre Genese von der Planung über die Durchführung und schrittweisen Fertigstellung so gesehen fast als rasant bezeichnen. Schließlich haben sie auch schon an den Tagen der offenen Tür dem Raum der Fachschaften Religion Farbe und Glanz verliehen und für Gesprächsstoff gesorgt (zwei Bilder, die noch keinen Platz gefunden haben, werden auch in diesem Jahr wieder im Fachschaftsraum Religion den interessierten Eltern präsentiert).
Zum verweilenden Betrachten laden die großformatigen Collagen ein, denn es gibt viel zu entdecken, wenn man sich mit dem Kirchenrebell und seinem Wirken und Nachwirken beschäftigt: Luther und die Kunst und in der Kunst, Luther, der erste Popmusiker der Kirche, Luther der Sprachgewaltige, der dem Volk „aufs Maul“ schaute, Luther, der – würde er im 21. Jahrhundert leben – die Digitalisierung nicht verteufeln, sondern für sich zu nutzen wüsste, denn statt seine Thesen an eine Kirchentür zu schlagen, würde der Kirchenmann heute wohl twittern … Und natürlich nicht zu vergessen: Luther zwischen Kitsch und Kommerz. Lutherbrot, Lutherbier, Lutherbadeente, Luthersocken, Lutherschneekugel – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und 500 Jahre Reformation mach(t)en es möglich. Es „lutherte“ im Jubiläumsjahr eben überall und jetzt auch ein bisschen darüber hinaus bei uns am WBG und der WBR!
Viel Spaß auf der Luther-Entdeckungsreise wünschen die Künstler und Künstlerinnen!
(Ute Volkmann)