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Das KJO begeistert seine Zuhörer in der vollen Aula
Am Samstagabend gab sich in unserer prall gefüllten Aula das Kreisjugendorchester des Märkischen Kreises die Ehre und begeisterte alle Zuhörer mit einem bunt gemischten Programm unter dem Oberthema „Bergwelten“. Für weitere Einzelheiten verweisen wir auf die Ankündigung des Konzerts auf unserer Homepage und beschränken uns hier auf unsere Eindrücke vom Konzertabend.
Das Orchester präsentierte sich als sehr gut eingespielter Klangkörper unter der Leitung des Dirigenten Martin Theile, der mit seinen knapp 70 Mitstreitern (ein gutes Dutzend davon aktuelle oder ehemalige WBG-Schülerinnen und -Schüler) und ihren Blasinstrumenten sowie einer gut bestückten Percussion-Abteilung unsere kleine Aula in den fortissimo-Passagen akustisch ans Limit brachte.
Das erste Stück, Yama Midori („Grüne Berge“) von James Barnes, ein Auftragswerk zum 80-jährigen Schuljubiläum der Zushi High School in Kanagawa, Japan, begann gleich sehr schwungvoll und brachte die Zuhörer dazu, mit freudiger Erwartung dem Rest des Konzertes entgegenzusehen. Bei der Gelegenheit fragte man sich gleich, wenn es möglich ist, ein solch eindrucksvolles Werk zu einem 80-jährigen Schuljubiläum zu komponieren, ob unsere Schule im kommenden Jahr zum 100-jährigen Jubiläum nicht auch etwas Vergleichbares verdient hätte.
Anschließend spielte das KJO das Stück „Alpina Saga“ von Thomas Doss, gewidmet der Ortschaft Pregarten in Oberösterreich, die allerdings weniger alpin liegt, als der Titel und die Stimmung, die das Stück beim Zuhörer erzeugte, vermuten ließen. In der Anmoderation wurden die Zuhörer eingeladen, die Augen zu schließen und sich zu einer Wanderung in die Berge sowie zur nächtlichen Betrachtung des Sternenhimmels entführen zu lassen, und dies gelang dem KJO so gut, dass man förmlich die Kuhglocken auf der Alm läuten hören konnte.
Der nächste Programmpunkt war sicherlich vom Künstlerischen her der Höhepunkt des Konzertes: Das „Trombone Concerto“ des Komponisten Satoshi Yagisawa forderte das KJO mit seinen schwierigen Rhythmen sehr heraus, und das Orchester zeigte sich diesen Anforderungen gut gewachsen, aber dies wurde alles noch in den Schatten gestellt von der atemberaubenden Virtuosität, mit der Ann-Catherina Strehmel (unter anderem ehemalige zweifache Bundespreisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und aktuelle Stipendiatin bei den Münchner Philharmonikern) die Soloposaune spielte. Das Publikum honorierte ihren Beitrag mit einem donnernden Applaus.
Es folgte das Orchesterstück „Kyrill – Storm Of The Century“ von Otto M. Schwarz. Dem Komponisten gelang eine Vertonung des Orkans (sinnigerweise von Blasinstrumenten gespielt), die äußerst naturistisch wirkte, so dass einige im Auditorium mutmaßlich den Atem anhielten, als zuguterletzt auch noch eine Feuerwehrsirene eingespielt wurde.
Die „Suite On Celtic Folk Songs“ von Tomohiro Tatebe brachte wieder entspannendere Klänge, die an Dudelsäcke und Tin Whistles angelehnt waren und damit in Richtung Wales, Schottland und Irland verwiesen.
Der letzte Programmpunkt war ein Arrangement des Stücks „Who Wants To Live Forever“ der britischen Rockband „Queen“ (arr. Thijs Oud), das ehemals als Filmmusik zum Kinofilm „Highlander“ komponiert worden war und daher den musikalischen Abschluss des Oberthemas „Bergwelten“ bildete. Es war für viele Zuhörer sicherlich interessant zu hören, wie ein Stück, das aus Film und Radio sehr bekannt ist, für ein Blasorchester eingerichtet worden war.
Weil das Publikum das Orchester verständlicherweise nicht ohne Zugabe entlassen wollte, gab es zum Abschluss noch den allseits bekannten „Schlager“ Highland Cathedral, der vielen noch den Rest des Abends als Ohrwurm im Kopf herumgespukt sein dürfte.
Mit der Bitte um eine Spende für die für das Jahr 2020 angesetzte Konzertreise nach Bozen/Südtirol endete der kurzweilige Konzertabend nach knapp 90 Minuten nicht nur für den Ehrengast Landrat Thomas Gemke und seine Frau, sondern auch für viele Angehörige der talentierten Musikerinnen und Musiker und weitere Interessierte, die aufgrund der Plakatierung und Werbung auf unserer Homepage den Weg in das Konzert gefunden hatten und ihre Entscheidung für den Konzertbesuch im Nachhinein sicherlich nicht bereut haben dürften.
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