Zeitzeugengespräch „Wegbegleiter der deutschen Wiedervereinigung“
Herr Kienel siedelte 1952 von der DDR in die Bundesrepublik über und arbeitete danach als Schulrat für Grund- und Hauptschulen in NRW. Im Zuge der Wiedervereinigung ging er dann 1991 für 10 Jahre nach Potsdam, um in Brandenburg beim Neuaufbau des Schulwesens zu helfen.
Nachdem Frau Dr. Bokler einen einführenden Vortrag über die Ereignisse in der DDR von 1989 und der Revolution gehalten hatte, berichtete dann Herr Kienel über seine Tätigkeit.
Es wurde deutlich, dass in den ersten Jahren nach der Revolution wenig geregelt war und die zunächst nur 12 Mitarbeiter im brandenburgischen Schulministerium große Freiheiten, aber auch 14-Stunden–Tage zu bewältigen hatten. Auch die Stasivergangenheit der einzustellenden Lehrer erwies sich als großes Problem. So erfuhr der Grundkurs Geschichte aus erster Hand viel Wissenswertes über die DDR und die Möglichkeiten und Grenzen des Neuaufbaus in der ehemaligen DDR.
Statt Geschichtsunterricht aus Büchern waren die heutigen Unterrichtsstunden „lebendige Geschichte“.
