Eine Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Jahrgangsstufe 11 besucht die Wewelsburg

Am Mittwoch, den 30. April 2014, besuchten der Leistungskurs und die Grundkurse Geschichte der Jahrgangsstufe 11 die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg und beschäftigten sich mit der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland von 1933 bis 1945.

Besichtigung der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg (Foto: F. Lause/SMMP)
Besichtigung der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg (Foto: F. Lause/SMMP)

Während des Besuches erfuhren die Kursteilnehmer, dass die Wewelsburg 1933 für eine Reichsmark an die SS verkauft wurde und zu einer Ordensburg umgebaut werden sollte. Angeschlossen war ein Konzentrationslager, in dem über 3.000 Menschen, überwiegend Juden und Osteuropäer, gefangen gehalten wurden, Zwangsarbeit leisten mussten und schließlich umgebracht wurden. So wurde z.B. der 16 Jahre alte jüdische Junge Günter, ein Lagerhäftling, wegen Rassenschändung erhängt, will er ein „arisches“ Mädchen im Winter mit einem Schneeball beworfen hatte.

Neben der Dauerausstellung besuchten die Kurse auch den „Gruppenführerraum“ und die „Gruft“ im Nordturm der Wewelsburg. Hier berichteten die Museumspädagogen, dass auch heute noch Neonazis die Räume besuchen und dem Nationalsozialismus huldigen wollen, was aber immer sofort unterbunden wird.

So hatten die Schülerrinnen und Schüler nicht nur die Chance, ihr geschichtliches Wissen zu vertiefen, sondern sahen sich auch herausgefordert, sich mit der Problematik der Neonazis in Deutschland heute zu beschäftigen.

Zum Abschluss des Besuches ging die Gruppe dann noch über das ehemalige KZ- Gelände am Ortsrand, wo sich heute die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus befindet.